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Eklat bei Familienanlass, Freude bei Messebesuch

Der Wahnsinn des Alltags

Der kleine Sohn Nalu machte es sich bei einem Ausflug in der einzigen vorhandenen Pfütze gemütlich (Bild: Symbolbild Adobe Stock)

In seinem neuesten Beitrag schreibt der Elternblogger Thomas Durrer, wieso man sich mit einem Kleinkind nicht zu viel vornehmen sollte, warum der Besuch der Schwiegereltern aus dem Ruder läuft und wie man die Luga besucht, ohne Eintritt zu bezahlen.

Nachdem wir die ersten drei Ostertage gut überstanden haben, planen wir für den Ostermontag einen Ausflug nach Kerzers ins Papiliorama – ein Paradies, in dem es mehr als 1000 Schmetterlinge zu bestaunen gibt. Ein Besuch dieses Tropenhauses kann als Allgemeinbildung bezeichnet werden. Nach einer reibungslosen Anfahrt ist die Vorfreude riesig. Als wir den separierten Schmetterlingsbereich betreten, sind insbesondere die Kinder vollkommen begeistert. Einzig die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit lassen den kleinen Sohn Nalu stark schwitzen.

Nachdem wir den Schweiss abgetrocknet haben, gibt es noch ganz viele andere Tiere und Erlebniswelten zu bestaunen. Für die Kinder ist natürlich auch der grosse Spielplatz im Aussenbereich ein weiterer Höhepunkt.

Vorgängig überlegten wir uns, womit wir den Ausflug nach Kerzers kombinieren könnten. Spontan kamen wir auf die Idee eines Abstechers ins nur 25 Kilometer entfernte Freiburg. So machten wir uns um 17 Uhr auf den Weg. Dort angekommen, mussten wir jedoch feststellen, dass wegen des Feiertages praktisch alle Geschäfte und Restaurants geschlossen sind. Noch schnell etwas essen gehen erweist sich als schwierig.

Auch das Wetter spielte nicht mehr mit. Die gute Stimmung kippte und auch mit Nalu wurde es immer mühsamer. Schliesslich beschlossen wir, die Städtetour abzubrechen. Noch standen uns aber 140 Kilometer Heimfahrt bevor … Zwischenfazit: Weniger ist mehr!

Besuch der Schwiegereltern musste abgebrochen werden

Mein Verhältnis gegenüber den Schwiegereltern ist eigentlich gut. Dies ist nicht selbstverständlich, habe ich ihre Tochter doch mit 17 Jahren zum Auszug aus dem elterlichen Nest bewogen. Sie leben in Nidwalden und besitzen dort ein schönes Eigenheim.

Leider sind die Schwiegereltern nicht mehr mobil. Als eine Freundin der Schwiegermutter anbietet, sie zu fahren, steht einem Besuch nichts mehr im Weg. Schliesslich habe sie noch einige Dinge für unsere Kinder. Schnell wurde klar, dass sie offenbar alles, was sie selbst nicht mehr wollte, elegant bei uns zu entsorgen versuchte. Natürlich ohne zu fragen, ob überhaupt Interesse daran bestand.

Mit der heftigen Gegenwehr der Kinder hatte sie jedoch nicht gerechnet. Das verärgerte sie dermassen, dass der Besuch kurz darauf für beendet erklärt wurde. Schliesslich seien unsere Kinder schlecht erzogen. Fazit: Öffentliche Entsorgungsstelle benutzen!

Kinder gegen Oldtimer

Oldtimertreffen fand ich schon immer spannend. Eines der grössten in der Zentralschweiz findet jeweils Ende Mai in Obwalden statt. Erlauben es das Wetter und die Zeitplanung, werden wir das Treffen dieses Jahr wohl zum ersten Mal besuchen.

Wenn ein Treffen gar am eigenen Wohnort stattfindet, muss man das doch gesehen haben.  Die Begeisterung bei den Kindern hielt sich jedoch in Grenzen. Doch als ich beiläufig erwähne, dass es dort sicher auch etwas zu essen gibt, sind sie schon fast angezogen. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichen wir das Festgelände beim Kieswerk in Eschenbach. Es gibt viel zu sehen. Vom Jeep der US Army über einen coolen Seitenwagen bis zum übergrossen Ursus, einem Traktor. 

Tochter Moana positert vor einem Oldtimer. (Bild: zvg)

Der ganze Ausstellungsplatz ist übersichtlich und sauber. Trotzdem findet Nalu die wohl einzige Betonpfütze und macht es sich darin gemütlich. Dies tut der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch. Wir lassen den Nachmittag ausklingen und machen uns langsam auf den Heimweg. Fazit: Mit der Aussicht auf leckere Bratwürste lassen sich die Kinder leicht umstimmen.

Luga-Besuch muss nicht teuer sein

Seit unserem letzten Luga-Besuch ist schon eine Weile vergangen. Wir fragen uns, ob das mit Nalu in diesem Jahr überhaupt eine gute Idee ist. Auch über die Ticketpreise machen wir uns einige Gedanken. Leider haben wir keine Gutscheine. Im Internet gibt es jedoch die Möglichkeit, günstig oder gratis an solche zu kommen. Ich setzte einen Sucheintrag und habe schon kurze Zeit später die gewünschten Tickets zum Nulltarif – dank hilfsbereiter Mitmenschen.

Am letzten Messetag fahren wir nach Kriens. Von dort geht es mittels «Park and Ride» zum Messegelände. Auf dem Messegelände angekommen, besuchen wir zuerst die Hallen auf der Seite des Fussballstadions. Wir degustieren nach Lust und Laune und lassen es uns gut gehen. Natürlich darf auch das «Säulirennen» nicht fehlen. Wir tippen auf Cindy und gewinnen! Als die Messe bereits zu Ende ist, bleibt noch Zeit für den Luna-Park. Nalu ist mächtig stolz, als er ganz allein im Feuerwehrauto des Kinderkarussells Platz nehmen darf. Doch auch an diesem Tag bleiben wir vom Regen nicht verschont. Es giesst wie aus Kübeln und wir verlassen fluchtartig das Gelände.

Fazit: ein perfekter Tag. Auch weil mein zwischenzeitlich verlorenes Smartphone beim Busdepot der VBL, dank der freundlichen Unterstützung eines Mitarbeiters, wieder gefunden wurde.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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