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Von langweilig bis fast perfekt

Welcher Grittibänz kommt am besten an?

Ein einfaches Männlein aus Mehl, Zucker, Butter, Hefe und etwas warmer Milch. Klein aber oho: Der Grittibänz. Wir haben acht Männer aus der Region Luzern auf Haut und Haar getestet und Fazit gezogen.

Ein einfaches Männlein aus Mehl, Zucker, Butter, Hefe und etwas warmer Milch, dekoriert mit Schoggimöckli, Hagelzucker, Rosinenaugen, Mandelknöpfen oder Backpfeife. Der Grittibänz, oder in einigen Regionen auch Grättimaa genannt, wird mit dem 6. Dezember, dem Chlaustag, und der Vorweihnachtszeit verbunden.

Der Name des Teigmannes setzt sich aus dem schweizerdeutschen Wort «Gritten»/«Gritti», was als «alter gebrechlicher Mann mit gespreizten Beinen» übersetzt werden kann, sowie aus dem Wort «Bänz»/«Benz» zusammen. Also der Kurzversion des Namens Bedendikt, und früher oft anstelle des Wortes «Mann» verwendet wurde.

Soviel zur Geschichte. Spannender ist das, was die Luzerner Bäckermeister heute zustande bringen. Wo gibt’s den Besten in der Stadt Luzern? Wir haben acht Teigfiguren aus sechs Bäckereien und zwei Grossverteilern auf ihr Aussehen, Grösse, Frische und Geschmack getestet. Soviel vorweg: Grittibänz-Geschmäcker könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die einen mehr auf süssen Teig stehen, ziehen andere eine klassischere Brot-Variante vor. Hier die Wertung und die Vorlieben der zentralplus-Testesser.

Platz 8 – Der Trockene

 

Da ging in der Deko wohl etwas schief. Mit viel Phantasie könnte man dem Hagelzucker in der Schamgegend ja noch eine gewollte Zeichnung unterstellen. Doch was macht er in der Achselhöhle? Nicht viel anders dann auch der sensorische Test. Der recht trockene Teig liess sich bereits durch die dunkle Farbe erahnen. Geschmacklich ist der Teig besonders süss geraten.

Note 3.3

Spar für 2.10 Franken

Platz 7 – Der Langweilige

Trotz herzigem Gesicht, fehlt es dem Männchen etwas an Pepp. Wir vermissen Zucker und Verzierung. Aber auch beim Teig ging der Bäcker überaus sparsam mit dem Zucker um. Wir hätten uns ausserdem etwas mehr Feuchtigkeit gewünscht.

Note 3.5

Beck Koch zum Preis von 2.40 Franken

Platz 5 – Der Zuckermann

Mit viel Zucker und hell gebacken ist dieser Grättimaa der Bäckerei-Konditorei Müller vom Maihof ein optischer Hit. Dennoch hat er einen sehr speziellen Beigeschmack, den die Tester irgendwo zwischen Zitrone und Weggli einzustufen versuchten. Dafür mangelt es dem Teig nicht an Süsse.

Note 4.2

Bäckerei-Konditorei Müller für 2.30 Franken

Platz 5 – Der Kakadu

Mit frecher Frisur und Knollennase hat dieser Kerl von der Bäckerei Rüegg am Schlossberg den Preis des witzigsten Bänz gewonnen. Sein unkonventielles Aussehen wird im Geschmack etwas durch fehlende Süsse überschattet. Zuckerdekoration hätte diesen Punkt wohl wett gemacht.

Note 4.2

Bäckerei Rüegg zu 2.30 Franken

Platz 3 – Der Verschmitzte

Auch der billigste Gritti aus dem Coop ist eher dunkel gebacken. Entsprechend trocken fiel der Genuss in der unternen Hälfte aus. Die vielen Zuckerstreusel und der süsse Teig machen dies aber wieder wett und fanden gefallen. Sein herziges Grinsen hat auf jeden Fall auch etwas zum Podestplatz beigetragen.

Note 4.35

Coop für 1.95 Franken

Platz 3 – Der Riesenbänz

Gross und auch daher auch etwas teurer ist der grosse Mann von der Bäckerei P. Odermatt beim Helvetiagärtli. Dank Hosenträgern und dem Gurt aus Teig wurde der Hagelzucker nur halbwegs vermisst. Gut gefallen hat uns auch der etwas hefelastige Teig.

Note 4.35

Bäckerei P. Odermatt zum Preis von 3.60 Franken

Platz 2 – Der Tintenfisch

Seine eigene Form, die eher einem Tintenfisch gleicht, wurde vom tollen Glanz und viel Zucker wettgemacht. Auch geschmacklich hat der visuell verunglückte Bänz der Bäckerei Moos am Ende der Bruchstrasse gut abgeschnitten.

Note 4.65

Bäckerei Moos für von 2.20 Franken

Platz 1 – Der fast Perfekte

Der fast perfekte Grittibänz kommt aus der Bäckerei Arnold beim Pilatusplatz . Mit seinem feschen Lächeln und einem frechen Augenzwinkern hat dieser Mann den ersten Platz erobert. Klein und nur mit minimalstem Zucker dekoriert, jedoch mit feinem Teig und viel Frische, hat er auch unseren Gaumen eine Freude bereitet.

Note 4.9

Feinbäckerei Arnold zum Preis von 2.20 Franken

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So isst zentralplus – Vom Gourmet bis zum Fast-Food – der eat’n drink-Blog befasst sich mit alltäglichen und besonderen gastronomischen Erlebnissen aus den Kantonen Zug und Luzern.
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