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Weisses Kreuz Schwarzenberg: Lokales Wild als hohe Jagd serviert

  • Bewertung★★★★★★★★★★
  • Preiskategorie●●●●●●
  • Küche Schweizerisch
  • Ambiente Rustikal, Traditionell
Der Höhepunkt: Die hohe Jagd mit drei Sorten Wild und Beilagen

Das beste Wild, das hat sich längst herumgesprochen, gibt es auf dem Land. Unser Besuch führt uns diesmal nach Schwarzenberg ins Weisse Kreuz, quer durch den Hergiswald voller mystischer Nebelschwaden und glitzerndem Abendtau.

Die umfassende Herbstkarte macht uns die Auswahl alles andere als leicht: Fünf Seiten Köstlichkeiten, darunter mehrere vegetarische Gerichte und zwei Menüs, brauchen keinen Vergleich zu scheuen. Nachteil: Man tut sich mit der Entscheidung entsprechend schwer.

Gäste weiter gereist als das Wild

Was liegt also näher, als einen der beiden Querschnitte zu versuchen. Die «Hohe Jagd» beinhaltet Rückenmedaillons vom Reh, Damhirsch und Rotwild, serviert mit drei Saucen und den klassischen Beilagen. Was dabei besonders freut: Unser Anfahrtsweg war wohl länger als jener unseres Essens. Reh und Hirsch stammen aus der Umgebung von Malters und Schwarzenberg, die Verarbeitung erfolgt durch den Jäger, Metzger und Koch Roman Bachmann direkt im Gasthaus.

Die Vorspeise, eine Kürbis-Apfelcrèmesuppe mit etwas Curry, verschafft uns eine wohlige Wärme. Und diese ist auch nötig: Das Restaurant mit 35 Plätzen ist ausgebucht, und auch der Saal mit 150 Plätzen wird rege besucht. Eine heimelige oder gar intime Stimmung kommt so trotz liebevoller Dekoration nur schwer auf.

Inzwischen hat uns auch der Hauptgang erreicht. Das Fleisch ist perfekt gebraten, die Beilagen vielfältig. Begeistert waren wir von den breiten, hausgemachten Spätzli. Nicht ganz perfekt fiel hingegen die Konsistenz der drei verschiedenen Saucen aus. Und hier gleich ein dickes Kompliment an den Wirt. Auf einen entsprechenden Hinweis auf der Reservationsseite folgte umgehend die telefonische Erklärung durch Roman Bachmann. „Wir stellen unsere Saucen aus Knochenbasis her. Leider kommt es vor, dass diese bei kurzen Wartezeiten etwas nachdicken“, erklärte der Wirt. Und fügte selbstkritisch an, hier zukünftig besser darauf zu achten. So ernst genommen fühlt sich der Gast nicht alle Tage.

Eher enttäuschend fiel hingegen der Wein aus. Als „Schweizer Amarone“ angepriesen, vermag der Ocioto aus dem zürcherischen Regensberg mit der Wucht und Fülle des grossen Bruders aus dem Valpolicella nicht mitzuhalten.

Willkommenes Extra für Online-Reservationen

Auch nicht alltäglich: Wer online reserviert, erhält den Kaffee kostenlos. Dies als Dankeschön für den Minderaufwand, erklärt die Bedienung auf Nachfrage. Das Baumnussparfait passt als Abrundung eines gelungenen Abends perfekt dazu. Dermassen gestärkt lässt sich die Heimfahrt durch den nebligen Wald auch gleich viel angenehmer angehen. Und die Vorfreude auf einen weiteren Wildabend oder das Wildbuffet, die noch bis Ende November angeboten werden, steigern.

Preis
Gutes Preis-Leistungsverhältnis.
**** von *****

Qualität
Gut. Die Saucen schmecken, saisonaler Salat.
****
von *****

Service
Freundlich, aufmerksam, geht auf Sonderwünsche ein.
***** von *****

Ambiente
Rot-weisse Tischtücher und etwas mehr Dekoration als früher, sonst schummrig wie in der Kindheit. Bravo!
**** von *****

Online-Faktor
Gleich null. Das Parkhotel als Besitzerin zeigt auf der eigenen Webseite Bären-Fotos und Speisekarte und kommuniziert, dass unter restaurant-baeren-zug.ch eine eigene Webpräsenz entstehe. Immerhin.
* von *****

Weisses Kreuz Schwarzenberg

Adresse:
Dorfstrasse 3
6103 Schwarzenberg

Telefon:
+41 497 12 46

E-Mailadresse:
Webseite:
www.kreuz-schwarzenberg.ch

Öffnungszeiten:

Montag & Dienstag: geschlossen

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