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Luzern vs. Zug im zentral+ Gipfeli-Duell

Luzern oder Zug, wo gibt es die besseren «Buttergipfeli»? (Bild: sle)

In welcher Stadt gibt es die besten «Buttergipfeli»? zentral+ wollte es genau wissen und veranstaltete ein Gipfeli-Duell zwischen den beiden Städten Luzern und Zug. Wie muss ein perfektes «Buttergipfeli» aussehen und vor allem, wie muss es schmecken?

Das «Buttergipfeli» auf dem Frühstückstisch ist für viele ein Muss. Warm und luftig mit etwas Butter und Konfitüre wird es gerne gegessen. Neben Bäckereien führen auch Grossverteiler ein breites Angebot an Gipfeli. Seinen Ursprung hat das Gebäck Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich. Zu Beginn hatte das Gipfeli eine runde Form, die sich mit der maschinellen Herstellung jedoch in eine Sichelform umgewandelt hat. Trotz Laugen- und Vollkorngipfeli gelten Buttergipfeli immer noch als die beliebtesten.

Doch wo bekommt man die besten Buttergipfeli? zentral+ hat nachgefragt und veranstaltete zum «Znüni» ein Gipfeli-Duell zwischen den beiden Städten Luzern und Zug. Je fünf Gipfeli aus verschiedenen Bäckereien wurden getestet. In Luzern wurden die Buttergipfeli der Bäckerei Schüssler, der Bäckerei Richemont, der Bäckerei Suter’s Meile und der Bäckerei Brunner getestet, sowie jenes des Grossverteilers Manor Food. Für Zug gingen die Konditorei von Rotz, die Confiserie Sprüngli, die Bäckerei Bossard, die Confiserie Albert Meier und die Confiserie Speck ins Rennen.

Die acht Testpersonen merkten bereits nach wenigen Bissen, wie unterschiedlich ein Gipfeli schmecken kann. Es wurde gerochen, geschmeckt, die Nase gerümpft und ab und zu liess sich auch ein «mhh fein» verlauten.
Für Aussehen, Geruch, Aroma, Konsistenz und Geschmack wurden Noten von eins bis fünf verteilt. Doch welche Stadt machte das Rennen und noch interessanter, welches Gipfeli hat wirklich überzeugt?

Das Ergebnis könnte eindeutiger nicht sein. Die Stadt Zug besiegt die Stadt Luzern mit einer Note von 3.08. Die Stadt Luzern, welche als Bäckerstadt gilt, enttäuscht mit der Note 2.41. Auch die Rangliste der zehn getesteten Buttergipfelis ist sehr auffällig: Auf den vordersten vier Plätzen befinden sich ausschliesslich Bäckereien aus Zug. Was ist los mit den Luzerner Gipfelis?

(Bild: sle)
Platz 10 – Das Helle

Das Buttergipfeli der Bäckerei Brunner aus Luzern enttäuscht uns. Zwar hat es eine schön geschwungene Form, ist aber äusserlich viel zu hell für ein schönes Buttergipfeli. Durch seinen weissbrotähnlichen Geschmack fällt es eher negativ auf, wie auch durch die Konsistenz, die nicht luftig sondern pampig ist.

Gesamtnote: 2.0

Für 1.20 Franken bekommt man ein Buttergipfeli bei unserem Letztplatzierten.

(Bild: sle)
Platz 9 – Das Süssliche

Es sieht nicht nur aus wie ein «Aufbackgipfeli», sondern schmeckt auch so. Das harte, zähe und nicht frisch wirkende Buttergipfeli aus dem Grossverteiler Manor Food kommt bei uns nicht besonders gut an. Seine geruchlose und geschmacklich süsse Art, überzeugt nicht als Buttergipfeli und erreicht daher den neunten Platz.

Gesamtnote: 2.16

Ein Buttergipfeli bei Manor Food kostet 1.- Franken und gehört damit zu den günstigsten von uns getesteten Gipfeli.

(Bild: sle)
Platz 8 – Das Fleischige

Ebenfalls wenig überzeugend ist das Luzerner Buttergipfeli von der Bäckerei Suter’s Meile. Sein unnatürlicher Buttergeschmack und seine gummige und blättrige Konsistenz überzeugt uns nicht. Sein auffälliger Nachgeschmack erinnert an ein Schinkengipfeli.

Gesamtnote: 2.34

Für 1.20 Franken bekommt man ein Buttergipfeli bei der Bäckerei Suter’s Meile.

(Bild: sle)
Platz 7 – Das Trockene

Das Zuger Buttergipfeli aus der Confiserie Albert Meier schmeckt intensiv und leicht salzig – das kommt an. Die harte und trocke Konsistenz hingegen nicht. Das dunkle Äussere ist nicht schön anzusehen und bestätigt einmal mehr, dass das Auge mit isst.

Gesamtnote: 2.41

Bei der Bäckerei Albert Meier bekommt man ein Buttergipfeli für 1.30 Franken.

(Bild: sle)
Platz 6 – Das Buttrige

Als würde man in ein pures Stück Butter beissen, so schmeckt das Gipfeli von der Bäckerei Richemont in Luzern, die sich als Kompetenzzentrum der Gesamtbranche Bäckerei versteht. Seine schöne Farbe und die luftige Konsistenz überzeugen. Der grosse Butteranteil kommt bei den Testpersonen unterschiedlich gut an. Kleiner dürfte es nicht sein.

Gesamtnote: 2.78

Im Richemont bekommt man das Buttergipfeli für 1.30 Franken.

(Bild: sle)
Platz 5  – Das Luftige

Es sieht nicht nur aus wie ein Buttergipfeli, sondern schmeckt auch so. Seine buttrige und luftige Art überzeugt uns. In seinem Geruch erinnert das Krienser Gipfeli der Bäckerei Schüssler an eine Bäckerstube. Weniger brösmelig und aussergewöhnlich in seinem Geschmack erreicht es in unserem Test den fünften Platz.

Gesamtnote: 2.80

1.- Franken kostet ein Buttergipfeli in der Bäckerei Schüssler.

(Bild: sle)
Platz 4  – Das Weiche

Aussen knusprig, innen weich ist das Buttergipfeli der Zuger Konditorei von Rotz. Seine gerade Form ist eher untypisch für ein Gipfeli. Obwohl der buttrige Geschmack vermisst wird, kann das goldene Zuger Gipfeli mit der salzigen Note punkten und verfehlt knapp den Podest.

Gesamtnote: 3.0

1.30 Franken zahlt man bei der Bäckerei von Rotz für ein Buttergipfeli.

(Bild: sle)
Platz 3 – Das Brösmelige

Unser drittplatziertes Gipfeli kommt von der Zuger Bäckerei Bossard. Sein feiner buttriger Nachgeschmack begeistert. Wie es sich für ein richtiges Buttergipfeli gehört, ist es aussen brösmelig und innen luftig. Seine geschwungene Form erinnert an das Gipfeli, wie man es von je her kennt.

Gesamtnote: 3.10

Ein Buttergipfeli bei der Bäckerei Bossard kostet 1.30 Franken.

(Bild: sle)
Platz 2 – Das Runde

Silber geht an einen «Zürcher», an das Buttergipfeli der Confiserie Sprüngli. Seine runde Form sieht man, aufgrund von maschineller Produktion, heutzutage eher selten. Das macht dieses Gipfeli besonders. Die dunkle Farbe und der buttrige Geschmack spricht die Testpersonen an. Für seine Grösse dürfte das Gipfeli jedoch etwas günstiger sein.

Gesamtnote: 3.40

Mit 1.70 Franken ist es das Teuerste der getesteten Buttergipfelis.

(Bild: sle)
Platz 1 – And the winner is: Das Goldbraune

Das Gipfeli der Zuger Confiserie Speck hat uns überzeugt. Optimale, luftige Konsistenz, leicht buttriger Geschmack und eine brösmelige Hülle. Seine Form ist geschwungen, wie es sich für ein Gipfeli gehört und die goldbraune Farbe lädt zum Verzehren ein.

Gesamtnote: 3.50

Für 1.50 Franken kommt man in den Genuss unseres Erstplatzierten.

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So isst zentralplus – Vom Gourmet bis zum Fast-Food – der eat’n drink-Blog befasst sich mit alltäglichen und besonderen gastronomischen Erlebnissen aus den Kantonen Zug und Luzern.
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