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Hofgarten Luzern: Essen in historischem Gemäuer

  • Bewertung★★★★★★★★★★
  • Preiskategorie●●●●●●
  • Küche Mediterran
  • Ambiente Modern, Traditionell
Das Hotel Hofgarten erstreckt sich über drei denkmalgeschützte Gebäude. Hier der Eingangsbereich von Seite Stadthofstrasse. (Bild: rob)

Das Restaurant Hofgarten liegt mitten in der Luzerner Innenstadt und ist dennoch ruhig gelegen. Bei unserem Besuch im Frühherbst wählten wir leichte Gerichte aus der Sommerkarte. Besonders der Empfang mit einem kleinen Apéroplättchen hat es uns angetan – aber auch ein fischender Kellner.

Das historische Gebäude, in welchem heute der Hofgarten liegt, wurde 1670 erbaut. Zum Restaurant gehört ein Hotel, was auffällt, wenn man vom Personal begrüsst wird. Wir fühlten uns hier sofort in besten Händen.

Als kleines Begrüssungsgeschenk wurden uns Oliven mit Stein, Olivenöl, Butter und frisches Brot serviert. Damit ergaben sich fantastische Kombinationsmöglichkeiten. Die bestellten Apérogetränke wurden so schnell gebracht, dass sie mit den Speisen auf dem Plättchen genossen werden konnten.

Die Karte bietet für jeden etwas

Bei unserem Restaurantbesuch im September durften wir noch aus der Sommerspeisekarte wählen. Diese überzeugt zwar nicht durch eine breite Auswahl, die Karte schafft jedoch das Kunststück, für praktisch alle etwas im Angebot zu haben.

Als Vorspeisen konnte unter Klassikern wie Tomaten-Mozzarella-Salat, Vitello tonnato oder Rindstartar gewählt werden. Die Tagessuppe war bei unserem Besuch eine frische Fenchelcrèmesuppe, die aber nicht in die engere Auswahl kam.

Da ich Lust auf Meeresfrüchte verspürte, bestellte ich als Vorspeise in Knoblauch-Chiliöl gebratene Gambas, auf einem kleinen Salat von Artischocken mit Frühlingszwiebeln, serviert mit crèmigem Hummus. Die Wahl meiner Begleitung fiel auf einen Blattsalat für 12.50 Franken. Der Salat, den meine Begleitung als Vorspeise bestellte, war etwas gar gross und hätte im Sommer leicht als Hauptgang durchgehen können.

Crevetten mit Begleitung

Meine Gambas waren knackig und hatten einen guten Biss, dies entspricht meinen Vorstellungen für frische Meeresfrüchte. Die Crevetten waren auf einem Artischockenbett gelagert, welches mit einer fettarmen Sauce, Frühlingszwiebeln und Löwenzahn ergänzt wurde. Der im Dipglas servierte Hummus war für meinen Geschmack etwas gar fade.

Nach der Vorspeise wechselten wir in den Innenhof. Der begrünte und von der Strasse mit einer dicken Mauer abgeschirmte sowie mit Kunstobjekten aufgewertete Innenhof bot genau die richtige Umgebung, um sich in aller Ruhe zu unterhalten. Nach einer etwas längeren Wartezeit wurde der Hauptgang serviert. Der Witz des Kellners, als er die Lachsforelle meiner Begleitung servierte, dass er noch kurz angeln gewesen sei, entlockte uns ein fröhliches Lachen.

Geschnetzeltes vom Rind als Hauptgang

Meine Wahl fiel auf das Jungrindgeschnetzelte vom Uelihof mit Thymianschaum, mit hausgemachten Nudeln, Eierschwämmli und jungem Spinat. Das Auge isst bekanntlich mit, und meines wurde satt. Das Fleisch ruhte auf den Nudeln, dem Spinat und den Eierschwämmen und die ganze Pyramide war von einer leckeren, salzigen und schmackhaften Fleischsauce übergossen. Diese harmonierte mit sämtlichen Bestandteilen des Gerichts.

Das Geschnetzelte war auf den Punkt gegart, die einzelnen Stücke waren innen rosa. Am Spinat, den Nudeln und dem Eierschwämmen gab es nichts auszusetzen, die Beilagen waren frisch, saisonal und von allem gab es nicht zu viel. Der Riesling, den ich zum Hauptgang wählte, wurde mit dem Essen gebracht.

Preis und Leistung

Das Preis-Leistungs-Verhältnis war bei den getesteten Gerichten gut. Sowohl Fleisch wie Fisch waren richtig zubereitet, die Zutaten alle frisch und geschmacklich in bester Ordnung. Das Apéroplättchen, das den ersten Hunger stillte, war im Preis inbegriffen.

Hahnenwasser, von der «Pilatusquelle», wurde in der Karaffe gratis abgegeben. Die Weissweine liegen preislich zwischen sechs und siebeneinhalb Franken pro Deziliter und sind damit absolut im Rahmen. Das gleiche Bild zeigt sich bei den Rotweinen, die drei Weine im Offenausschank liegen pro Deziliter zwischen acht und neun Franken.
****von*****

Unsere Rechnung. (Bild: rob)

Service

Auch am Service gab es nichts auszusetzen. Dieser war freundlich und sehr aufmerksam. Die Zeit zum Auslesen war ausreichend, und da wir viel zu besprechen hatten, gab uns der Service genug Zeit, um erneut in die Karte zu blicken. Am Schluss des Abends bestellte ich einen Kafee Crème und bekam einen Espresso. Dieser kleine Lapsus kann aber nicht über die insgesamt sehr kompetente Serviceleistung hinwegtäuschen.
****von*****

Ambiente

Das historische Gebäude ist von innen wie aussen ein Blickfang. Wer es über die Stadthofstrasse betritt, kommt in einen Eingangsbereich der modernisiert ist und die alten Grundrisse dennoch erkennen lässt. Dies erklärt auch die vielen Ecken und die auf den ersten Blick auffällige Raumaufteilung. Im Innenraum konnten verschiedene Stimmungen hergestellt werden. Das Licht ist dezent und angenehm und farblich herrschen eher ruhige Farbtöne vor.
****von*****

Online-Faktor

Man findet auf der Hofgarten-Website eine Fülle von Informationen, was sich nicht zuletzt dadurch erklärt, dass es sich um ein Hotelrestaurant handelt. Auf der Einstiegsseite findet man aber alle wesentlichen Informationen, die für einen Restaurantbesuch notwendig sind. Die Wein- und Speisekarte sowie Anreise- und Kontaktdaten sind sofort ersichtlich. Eine Online-Reservationsmöglichkeit ist ebenfalls vorhanden.
****von*****

Der Innenbereich bei der Glasfront ist in ruhigen und warmen Farbtönen gehalten. (Bild: rob)

Hotel Hofgarten

Adresse:
Stadthofstrasse 14
6006 Luzern

Telefon:
041 410 88 88

E-Mailadresse:
[email protected]

Öffnungszeiten:
Das Restaurant Hofgarten hat täglich geöffnet, warme Küche gibt es von 11.30 bis 13.45 Uhr und von 18.00 bis 21.30 Uhr.
Karte
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