Hier gibt’s den besten Luzerner Glühwein
Adventszeit ist Glühweinzeit. Auch die zentralplus-Redaktion liess sich vom Glühweinduft leiten und testete sechs verschiedene Glühweine von Luzerner Marktständen. Schmecken eh alle gleich? Denkste!
In der kalten Jahreszeit laden Weihnachtsmärkte zum Verweilen ein, und verschiedenste Glühweinstände zum Mittrinken. Doch wo lohnt sich der Zwischenstopp? zentralplus testete sich durch – vom «heissem Süssmost» bis zum «übersüssten Punsch».
Getestet wurden drei Marktstände auf dem Franziskanerplatz, zwei Stände des Christchindlimarkts im Luzerner Bahnhof und der Stand des KKL auf dem Europaplatz. Als Testobjekt diente der klassische rote Glühwein. Allerdings ausserhalb seines natürlichen Umfelds: Anstatt im idyllischen Weihnachtsmarktambiente testeten wir die sechs Weine in der zentralplus-Redaktion auf Farbe, Konsistenz, Geruch und allen voran auf Geschmack. Dabei vergaben wir Schulnoten zwischen eins und sechs.
Platz 6: Der Nelkige
«In der Nase besser als im Gaumen», befanden die zentralplus-Testpersonen. Der Geruch begeisterte, der starke Nelkengeschmack wurde allerdings als zu dominant bewertet. Auch an Zucker wurde im «Glögg» – wie er am finnischen Stand Nordisk Hüs im Bahnhof Luzern heisst – nicht gespart. Damit landete der Glühwein mit dem zweithöchsten Alkoholgehalt auf dem letzten Platz.
Alkoholgehalt: 11,5 %
Preis: 5.50 Franken für 2 dl
Note 3,5
Platz 5: Der Wässrige
Dieser Glühwein fiel durch seine helle Farbe auf, wonach er wenig überraschend als «wässrig» abschnitt. Dennoch punktete das Heissgetränk aus Fertigpulvermischung mit «weihnachtlichem Geruch». Wer sich aber viel Wein wünscht, ist bei der Confiserie Sandra S. Zupan am Franziskanerplatz falsch.
Alkoholgehalt: 10,5 %
Preis: 5 Franken für 2 dl
Note 3,7
Platz 4: Der Punsch
Der stärkste Glühwein wurde in der zentralplus-Redaktion skeptisch begutachtet. Von «Sirup» oder «warmen Vitamin-Shake» war die Rede. Der Glühweingeschmack ging neben der Süsse leider verloren. Dabei waren wir so neugierig auf die hausgemachte Mischung, die der Standbetreiber der Spice GmbH am Franziskanerplatz ankündigte. Leider schmeckte das Getränk angemischt.
Alkoholgehalt: 12 %
Preis: 5 Franken für 2 dl
Note 3,9
Platz 3: Der Saure
Das Getränk der Glühweinhütte im Bahnhof Luzern stach durch seine saure Note hervor. Hier teilten sich die Meinungen der Tester: Wer die Säure mag, der wird sich am Geschmack dieses Weines erfreuen können. Mit dem niedrigsten Alkoholgehalt landete dieser Glühwein knapp auf dem Podest.
Alkoholgehalt: 9 %
Preis: 5.50 Franken für 2 dl
Note 4,25
Platz 2: Der Teure
Mit schöner Farbe und gutem Geruch überzeugte dieser Glühwein vom KKL-Stand am Europaplatz, wo die Tassen bis an den obersten Rand gefüllt werden. Auch im Geschmack war sich das Testteam einig: fein, aber weinlastig. Schade fanden wir, dass das weihnachtliche Getränk des Kultur- und Kongresshauses in Plastikkanistern gelagert wird.
Alkoholgehalt: 10 %
Preis: 6 Franken für 2 dl
Note 4,7
Platz 1: Der Zimtige
Der Testsieger traf den Geschmack der Redaktion am besten. Auch dieser Glühwein fiel durch seine Süsse auf, punktete aber mit seiner zimtigen Note. Das Rezept sei geheim, eine Glühweinmischung werde mit Zutaten «aufgepeppt», war alles, was der Standbetreiber der Howald Imbissbetriebe AG am Franziskanerplatz dazu verriet.
Alkoholgehalt: 9,5 %
Preis: 5 Franken für 2 dl
Note 4,8
Dem Preis ist weder Qualität noch Geschmack abzulesen. Das dachten sich wohl auch die Organisatoren des Weihnachtsmarktes am Franziskanerplatz: Dort nämlich unterliegt der Glühweinverkauf einem Einheitspreis von fünf Franken. Einer dieser preiswerten Glühweine gewann durch seine zimtige Note. Und bewies, dass mit Nelken und Zucker nicht übertrieben werden sollte. Unser Fazit bleibt jedoch: Selbstgemachter Glühwein schmeckt noch immer am besten.