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zentralplus testet Luzerner Bäckereien

Fasnachtschüechli im Test

Eines haben alle Fasnachtschüechli gemeinsam: Sie sind sehr kalorienreich.

Mal sind sie hauchdünn und knusprig, mal eher schwer und pampig: Fasnachtschüechli sind seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Narrenzeit und bestehen manchmal bis zur Hälfte aus reinem Fett. Beliebt sind sie trotzdem. Ein Test auf der Redaktion zeigt, welches die Besten sind. 

«Die von der Migros sind die Besten», tönte es schon vor dem Fasnachtschüechli-Test durch die Redaktion. Produkte der Grossverteiler liessen wir jedoch bewusst in den Regalen und fokussierten uns auf die der Luzerner Bäckereien. Denen muss man ein Kränzchen winden, denn die Herstellung der süssen Scheiben ist sehr aufwendig. Viele der grösseren Luzerner Bäckereien (Bachmann, Hug, Macchi) machen sich deshalb die Mühe gar nicht mehr.

Das Fasnachtschüechli geht auf einen Brauch aus dem 15. Jahrhundert zurück: Damals schenkte man sich zur Narren-Zeit ein solches Gebäck. Der Überlieferung zu folge, wurde der Teig von jungen Frauen über ihren nackten Knien in Form gebracht, gebacken und in der Nacht von deren Verehrern abgeholt. Offenbar war dieser Brauch der Kirche ein Dorn im Auge – mancherorts soll die Tradition des Chüechlischenkens gar verboten worden sein.

Die Redaktion degustierte vier verschiedene Fasnachtschüechli und bewertete Aussehen, Geruch, Konsistenz und Geschmack. Sie verteilten Schulnoten von eins bis sechs.

aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Platz 4 – Das Zerbrechliche

«Schmeckt wie ein x-beliebiges Bäckerei-Produkt», so die Meinungen zum Fasnachtschüechli der Feinbäckerei Arnold. Das dünne und zerbrechliche Chüechli ist das Teuerste in der Runde. An ihm schieden sich die Geister: Den einen gefiel die «superknusprige» Konsistenz und die «verführerische Vanille-Note», die meisten fanden es jedoch zu dünn, zu brüchig, zu fade und zu wenig süss. Es landete somit auf dem letzten Platz.

Gesamtnote: 3.25

Feinbäckerei Arnold für 2.40 pro Stück

Platz 3 – Das Dicke

Das dicke Chüechli mit der schönen Farbe und der luftigen Kugel in der Mitte machte optisch Eindruck, war allerdings schwer zu brechen. Geschmacklich war es nicht zu süss und schmeckte «ein wenig nach Kartoffel». Wie frisch das Chüechli von Suter’s Meile war, bleibt geheim, jedenfalls wurde ihm ein merkwürdiger Abgang nachgesagt. Es komme vermutlich «nicht ganz frisch aus dem Ofen», vermuten die Tester.

Gesamtnote: 3.3

Bäckerei Suter’s Meile für 1.90 pro Stück

Platz 2 – Das extra Süsse

Wer es süss und buttrig mag, der mag auch dieses Fasnachtschüechli. Der günstigste Fladen in der Runde kommt von der Bäckerei Habermacher und bestach durch seine luftige Konsistenz und «schön viel Puderzucker». Es gab aber auch Tester, denen das Chüechli zu mürbe war und zu wenig knackte. Geschmacklich erinnerte es manch einen auch an einen «Schoggiosterhasen».

Gesamtnote: 4.1

Bäckerei Habermacher für 1.80 pro Stück

Platz 1 – Das Rustikale 

«Ist das Bio?», fragten sich die Tester. Nein, lautet die Antwort. Das aus Dinkelmehl hergestellte Fasnachtschüechli der Bäckerei Brunner war nicht nur geschmacklich anders als die andern, es unterschied sich auch optisch: Die einzelnen Stücke wurden nicht in Fladen, sondern in Nestchen gebacken. Das Aroma war rustikal und «angenehm brotig». Es gab aber auch Stimmen, die es «paniertes Schnitzel» nannten. Nichts desto trotz strich es die meisten Punkte ein und landete auf dem Siegerpodest.

Gesamtnote: 4.3

Bäckerei Brunner für 1.93 pro Stück

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So isst zentralplus – Vom Gourmet bis zum Fast-Food – der eat’n drink-Blog befasst sich mit alltäglichen und besonderen gastronomischen Erlebnissen aus den Kantonen Zug und Luzern.
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1 Kommentar
  • Profilfoto von lupo
    lupo, 11.02.2015, 17:04 Uhr

    Für mich die Besten: Chnoiblätz von der Bäckerei Kreyenbühl in Luzern. Unwiderstehlich!

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