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Von Fleissigen, Arbeitern, Faulenzern bis zum Weltenbummler

Wir stellen vor: Die Ferientypen der Luzerner Universität

Nicht alle verbringen die Semesterferien sonnetankend am Strand.

(Bild: Aj Garcia)

Die Semesterferien sind zu Ende und die Gänge der Universität Luzern sind wieder gefüllt mit wissbegierigen Menschen. Manche haben sich auf die Rückkehr gefreut, andere mussten mit dem Prügel vom Strand weggetrieben werden. Überall hört man: «Und was hast du in den Ferien gemacht?» Inspiration genug für eine Zusammenfassung der Sommerferien anhand der gängigsten Stereotype.

Nicht alle verbringen ihre Semesterferien gleich. An jeder Universität gibt es Lernende, Fleissige, Faulenzer und mehr.

Ferientyp Nr. 1: Der Lernende verbringt einen Grossteil der heissen Jahreszeit in der Bibliothek, abgeschottet im abgedunkelten Zimmer oder auf der Jagd nach Notizen und möglichen Klausurfragen. Als Studentin der sozialwissenschaftlichen Fakultät wurde ich bisher von grossen Prüfungen verschont (meine Verdrängungstaktik in puncto Methoden verhindert ein Erinnern an besagtes Grauen) und daher spreche ich allen Betroffenen mein herzlichstes Beileid aus.

Von fleissigen Bienchen …

Jene, die keine grossen Prüfungen haben, dürfen dafür aber Seminararbeiten schreiben, und das nicht zu knapp. Mit guter Vorbereitung und eiserner Disziplin schafft man über den Sommer zwei (oder sogar drei) ohne Stress, und man kommt trotzdem noch in die Badi. Theoretisch zumindest. Mag bei einigen klappen, für andere ist der Sirenenruf des Sandes dann doch zu stark. Aber Ferientyp Nr. 2 – der Fleissige – bleibt stoisch bei seinem Plan und erfreut sich, besonders gegen Ende der Ferien, wenn alle anderen im Stress versinken, an seiner wohlverdienten aufgesparten Freizeit.        

Das mit dem Lernen und Arbeiten Schreiben klappt hingegen bei anderen Typen nicht sonderlich gut. Ferientyp Nr. 3, der Arbeiter, nutzt seine unifreie Zeit, um sich mit einem Nebenjob ein paar Brötchen zu verdienen. Je nach Stelle oder Praktikum kann dies in ein Vollzeitpensum ausarten und man kann den Spruch «Du hast drei Wochen Ferien? Student müsste man sein!» nicht mehr hören. Und dann bleibt die schwere Entscheidung zwischen etwas für die Uni tun oder das Wochenende geniessen.

… und fauleren Blümchen

Was auch auf Ferientyp Nr. 4 zutrifft: den Faulenzer. (Hier natürlich absolut selbst verschuldet.) Die Badi lockt einfach zu stark, die Kollegen ziehen einen förmlich in den Pub, die neusten Filme müssen gesehen und Bücher gelesen werden und von dem ganzen Stress muss man sich natürlich auch erst wieder erholen. In der Badi. Den ganzen Tag lang. Und dann mindestens zwei Tage lang den Sonnenstich auskurieren. Gesundheit geht schliesslich vor.

Ferientyp Nr. 4 unterscheidet sich übrigens vom gemeinen Prokrastinierer darin, dass ihm sein schlechtes Gewissen nicht konstant im Nacken sitzt, sondern tagtäglich von der Sonne dahingeschmolzen wird und erst am Ende der Ferien als gewaltige Sturzflut über ihn niederbricht. 

Ferientyp Nr. 5, der Weltenbummler, unterscheidet sich von Nr. 4 hauptsächlich durch exotische Destinationen und die eine oder andere Sehenswürdigkeit. Die dann sofort auf einer sozialen Medienplattform gepostet werden muss, ist klar. Und als ob man als Zurückgebliebener nicht schon genug Sandstrände abgelichtet gesehen hätte, entwickelt man auch eine nicht ganz unerklärliche Abneigung gegen Sonnenuntergänge. Und Palmen. Und grinsende Touristen.

Last, but not least, Ferientyp Nr. 6: der Neustudierende. Hat gerade die Schule abgeschlossen, seine Ferien genossen oder kommt direkt aus dem Zwischenjahr. Den klassischen Neustudenten erkennt man an seiner minutiösen Vorbereitung, die in der obligaten Shoppingtour vor dem Semesterstart gipfelt. Da findet man sorgfältig gestapelt Ordner, Schreibblöcke (sicher drei, zwei könnten ja nicht reichen), ein komplettes Etui mit Inhalt (den Locher braucht man sicher und der Minihefter ist ja sowas von praktisch) und, am allerwichtigsten, Leuchtstifte in allen Farben. Süss.

Die Mischung macht’s

Sind dann alle Urlaubsgeschichten erzählt und damit alle Ferientypen nebeneinander aufgereiht, erkennt man sich natürlich in allen irgendwie wieder. Mal ist man Weltenbummler (inklusive nerviger Schnappschüsse), mal fleissig, mal faul und je nach Wetter und Gemütslage ändert sich eh wieder alles. Und das ist auch gut so. Sonst wären die Erinnerungen an den Sommer ja langweilig. Zurück in den Fängen des Alltages, wünscht die werte Schreiberin allen Mitstudierenden einen guten Start ins neue Semester.           

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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