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Ein Dankeschön an Gena von der Uni Luzern

An die Königin der Kafibox

Ein Symbolbild, weil Semesterpause. (Bild: Unsplash)

Der Gang zur Kafibox der Uni Luzern hat schon vielen den Tag gerettet und die Uniwelt fröhlicher gemacht. Ein Dankeschön an die Herzlichkeit und Eigenheiten ihrer Königin.

Ein harziges Seminar gehabt, das mühsam erarbeitete Konzept für die Seminararbeit zerfällt gerade wieder in seine Einzelteile und mir fallen vor Müdigkeit fast die Augen zu. An Einschlafen ist jedoch nicht zu denken, da sich mein Sitznachbar in der Bibliothek seit einer gefühlten Ewigkeit mit seiner Kollegin unterhält. Und dies erst noch in einer Lautstärke, die mit Sicherheit nicht mehr als Flüstern klassifiziert werden kann.

Ein klassischer Fall eines richtigen Sch...tags. In solchen Momenten kann nur noch eines helfen, nämlich ein Besuch in der Kafibox der Uni Luzern.

Kaffee löst bekanntlich viele Probleme. Obwohl die Uni Luzern seit einigen Monaten sogar neue Kaffeemaschinen besitzt, ist es aber ganz bestimmt nicht die Qualität des Kaffees, die den Tag noch retten kann (über die Kaffeequalität könnte man sich hier noch seitenlang auslassen) Die wahre Qualität der Kafibox sind ihre verlässlich fröhlichen Mitarbeiterinnen.

«Kafi im Tassli?»

Die Königin der Kafibox, von den meisten Stammgästen Gena genannt, macht auch die schlimmsten Tage wieder erträglich. Ihre fröhliche Art belebt die Quadratmeter rund um die Kafibox und ihre gute Laune wirkt ansteckend. Sie hat für alle Gäste ein Lächeln bereit, während sie trotzdem schneller arbeitet als die Kaffeemaschine selbst. Ihre sonnige Art erschöpft sich jedoch nicht in einem immerfreundlichen Serviceton. In leicht ironischer Tragik zieht sie auch mal über das kalte Wetter, den langwierigen Nachmittag oder das bevorstehende Apéro her.

In ihrer Arbeit beweist Gena ein besseres Erinnerungsvermögen als die meisten Studierenden während der Lernphase. Sie weiss nicht nur welche Stammgäste italienisch, portugiesisch oder deutsch sprechen (worauf sie flüssig in der entsprechenden Sprache antwortet). Sondern auch, wie sie mit Spitznamen heissen, wer welche Art des Kaffees mag, ob im Becher oder in der Tasse, mit Schoggipulver oder ohne und ob dazu ein Löffeli benötigt wird.

Wenn man ausserhalb der Spitzenzeiten vorbei kommt, kann man bei Bedarf auch darüber informiert werden, dass in Portugal gerade die Sonne scheint und es mindestens zehn Grad wärmer ist als hier. Oder auch, welches Brötchen am wenigsten trocken ist, wo man vielleicht doch noch ein Gipfeli finden könnte und wie der Wetterbericht für die nächsten fünf Tage aussieht.

Herzlichkeit ohne Konkurrenz

Die Königin der Kafibox selbst bleibt dabei bescheiden. Auch wenn die «ach so arme Studentin» schon zum dritten Mal während des Nachmittags für einen Kaffee vorbeikommt, besticht Gena mit ihrer unerschöpflichen Freundlichkeit – obwohl sie selbst in der Zwischenzeit keine einzige Pause hatte. Verärgern kann man sie bloss durch Abtrünnigkeit.

Wenn sie einen zu später Stunde am Selecta-Automaten erwischt, muss man sich mit einem vorwurfsvollen Kommentar darüber abfinden, dass sie schon enttäuscht sei, dass man nun zur Konkurrenz gewechselt habe. Dazu kann ich nur sagen: Der Selecta-Automat ist nicht ansatzweise eine Konkurrenz! Die unbeschwerte Bedienung hat mich während des Studiums aus existenziellen Tiefs gerettet und der tägliche Gang zur Kafibox wird mir fehlen. Herzlichen Dank!

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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