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Arbeiten und wohnen auf dem Hof Alisacher

Ein Tag im Leben der Familie Meier in Oberägeri

Familie Meier: von links Pascal, Edi jr., Edi, Svenja, Silvia, Severin. (Bild: zvg)

Unser Betrieb liegt im Kanton Zug, im schönen Ägerital, oberhalb von Oberägeri auf 830 m ü.M. Wir haben hier eine wunderschöne Aussicht über den Ägerisee und die Berge, die auch unsere Mutterkühe bewundern können. Wir betreiben Direktvermarktung und vermieten fahrbare Barwagen und Festhütten. Edi und ich, Silvia, betreiben unseren Hof gemeinsam mit unseren vier Kindern, Svenja, Edi, Severin und Pascal.

Samstagmorgen, unsere Kinder haben schulfrei. Sobald Edi vom Stall kommt, frühstücken wir gemeinsam. Dann gehen wir zusammen in den Stall. Die Kinder versorgen ihre eigenen Tiere. Pascal seine Wachteln und Ziegen, Edi und Svenja ihre Kaninchen und Severin unsere Katzen und unseren Hund Felix. Die Jungs helfen Edi beim Einstreuen der Liegeboxen, damit unsere Mutterkühe wieder ein sauberes Bett haben.

Ich füttere die Enten und Hühner und sammle die Eier ein. Anschliessend schauen Svenja und ich im Hofladen nach dem Rechten. Wir füllen auf und stellen da und dort noch etwas um. Danach dekorieren wir beim Eingang auf «Frühling». Aktuell haben wir unseren Hofladen vergrössert. Aufgrund der Coronasituation können wir unsere Barwagen und unsere Festhütte nicht vermieten. So haben wir uns entschlossen, die Festhütte vorübergehend als Ergänzung zu unserem Hofladen für mehr Verkaufsfläche aufzustellen.

Normalerweise ist unser Hoflädeli sehr klein (rechts). Wegen Corona haben wir eine unserer Festhütten umfunktioniert. (Bild: zvg)

Spielerisch arbeiten

Edi hat diese Woche mit dem Schneiden unserer Obstbäume begonnen. So haben die Früchte dann wieder mehr Platz und Licht. Auch der Pilz- und Schädlingsbefall wird dadurch reduziert. Heute geht Edi wieder Bäume schneiden, das ist eine typische Winterarbeit. Gemeinsam mit den Kindern lese ich die abgeschnittenen Äste zusammen.

Edi und die Jungs machen ein Feuer. Zum Zmittag bräteln wir Würste und «Chäs-Schnitte». Solche Augenblicke als Familie geniessen wir. Anschliessend geht es wieder an die Arbeit. Die Kinder lesen die restlichen Äste zusammen. Mit ihren «Tretitraktoren» führen und ziehen sie das Astmaterial zum Feuer. So verrichten sie diese Arbeit spielerisch.

Edi am Schneiden der Obstbäume. Da gibt es am Schluss allerhand wieder zusammenzulesen. (Bild: zvg)

Hausgemachte Spezialitäten

Ich schaue bei unserem «Trocknungsraum» vorbei, wo wir die am Vortag produzierten Spaghetti aufgehängt haben. Sie sehen gut aus! Teigwaren sind eine unserer Spezialitäten. Wir trocknen diese an der Luft, was drei bis fünf Tage dauert und ihnen eine spezielle Note verleiht. Weiter gehts in unseren Produktionsraum, wo ich Mischungen für unsere Ägeritaler Hofglace vorbereite, eine weitere Spezialität unseres Betriebs.

Nächste Woche geht es dann richtig los mit der Glace-Herstellung. Weil ich mich auf die Vorbereitungsarbeiten konzentrieren muss, mache ich das allein. Zwischendurch schaue ich im Hofladen nach, fülle auf und halte einen Schwatz mit Kunden. Um 16.00 Uhr treffen wir uns alle an unserem «roten Tischli» zur gemeinsamen Glace-Pause. Danach ruft bereits wieder die Arbeit.

Betriebsspiegel

Edi und Silvia Meier, Alisacher, 6315 Oberägeri
Betriebsgrösse: 23 ha
Betriebszweige: Mutterkühe, Direktvermarktung, Vermietung von mobilen Barwagen und Festhütten
Tiere: Mutterkühe mit ihren Kälbern (Natura Beef), Stier Adi, Hühner, Enten, Katzen, Kaninchen, Ziegen Pippi und Queena, Hund Felix
Kulturen: Kartoffeln für Hofladen, 140 Hochstamm-Bäume
Arbeitskräfte: Betriebsleiterpaar, Familie und Freunde

Während Edi und die Jungs in den Stall gehen, hilft mir Svenja beim Zubereiten des Nachtessens. Auf Wunsch der Kinder gibt es Alisacher «Fast Food». Hofeigene Hamburger mit hausgemachtem Ketchup und selbstgemachten Pommes. Das mögen wir alle sehr gerne. Das war er auch schon: ein Tag der Familie Meier im Alisacher. Vielen Dank für das Interesse an der Landwirtschaft und unserem Leben!

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Neben dem Handel mit Rohstoffen oder Tourismus sind Luzern und Zug auch für landwirtschaftliche Produkte bekannt. Doch wie geht es den Bauern hier, welche Sorgen und Hoffnungen haben sie? Monatlich erzählt hier ein anderer Bauer aus seinem Alltag.
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