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Bauernblog: Die Chriesiernte steht bevor

Ein Tag im Leben der Familie Aregger aus Eich

Veronika und Armin Aregger-Furrer mit ihren Kindern Tim und Julia. (Bild: zvg)

Mitten in Eich mit wunderschöner Aussicht auf den Sempachersee befindet sich der Brunhof. Wir, Armin und Veronika Aregger-Furrer mit den Kindern Tim und Julia, führen den vielseitigen, knapp 20 Hektaren grossen Familienbetrieb in vierter Generation. Auf den Sommer freuen wir uns immer besonders – denn Kirschen und Zwetschgen sind unsere grosse Leidenschaft.

In unserem Betrieb arbeiten täglich drei Generationen Areggers und ein Lehrling Hand in Hand. Wir produzieren diverse Zwetschgen- und Kirschensorten, betreiben Schweinezucht, Grossviehmast und Ackerbau nach den Richtlinien von IP Suisse. Unser neuster Betriebszweig, ein Event- und Degustationsraum, befindet sich noch im Aufbau und wird ab Frühling 2021 in Betrieb sein.

Die Aussicht vom Brunhof auf den Sempachersee. (Bild: zvg) (Bild: zvg)

Viele fleissige Helfer

Unser Tag beginnt mit der Stallarbeit. Alle Tiere werden gefüttert und die Ställe gemistet. Nach dem gemeinsamen Frühstück wird jedes verfügbare Händepaar zum Pflücken der Kirschen benötigt. Die Haupternte beginnt, sobald die Hochstammbäume reif sind – also ca. Mitte Juni – und dauert etwa sechs Wochen. Wir freuen uns jedes Jahr auf diese spannende Zeit und die Zusammenarbeit mit dem tollen Team.

Neben der Familie und dem Lehrling packen während der Kirschensaison mehrere Agriviva-Jugendliche – früher Landdienst – tatkräftig mit an. Für die Haupternte unterstützen uns auch Studentinnen, Freunde und Rentner, denn das Pflücken der Tafelkirschen ist eine aufwendige Angelegenheit.

Veronika und Armin Aregger mit Tim und Julia in der Kirschenanlage. (Bild: zvg)

Von Hand gepflückt

Unsere Tafelkirschen produzieren wir in der 1,5 Hektar grossen Niederstamm-Anlage. Dazu kommen 60 Hochstamm-Kirschenbäume. Diese werden je nach Sorte ebenfalls zu Tafel-, Konserven- oder Brennkirschen weiterverarbeitet. Um jeden Tag das ganze Sortiment anbieten zu können, ist eine optimale Arbeitseinteilung erforderlich. Darum arbeiten wir in mehreren Gruppen an verschiedenen Standorten.

Die Tafelkirschen werden direkt in den «Kratten» gepflückt, von Hand sortiert und auf Mängel überprüft. Damit sie länger haltbar sind, bleibt der Stiel dran. Auch die Grösse muss stimmen. Früher waren die Kirschen 21 mm gross – heute sind 28 mm gefragt. Nur die schönsten und besten legen wir in die Schalen zum Verkauf.

Tim und Julia beim Kirschensortieren. (Bild: zvg)

Konserven- und Brennkirschen an den Hochstammbäumen kommen ohne Stiel direkt aufs Netz am Boden. Danach füllen wir sie in Kisten und transportieren sie nach Hause. Dort werden die Kirschen auf einer Maschine – dem «Rupfi» – gewaschen und vom Stiel und den Blättern befreit. Faule oder unreife werden aussortiert, bevor sie zu Konserven- oder Brennkirschen weiterverarbeitet werden.

Im «Rupfi» werden die Kirschen gewaschen und von Blättern befreit. (Bild: zvg)

So pflegen und schützen wir unsere Kirschen

Um einen optimalen Ertrag zu erreichen, schneiden wir unsere Niederstammbäume im Herbst zurück. So erreichen wir, dass das Licht bis zum Stamm der Bäume gelangt. Auch die Hochstammbäume werden im Winter zurückgeschnitten. Wir schützen unsere Bäume auch vor Schädlingen und dem Wetter.

Das machen wir mit Netzen und Folien. Das heisst, unsere Kirschenanlage wird, sobald die Farbe der Früchte von grün zu gelb wechselt, voll eingenetzt. Die Bäume werden so von oben durch ein Hagelnetz und durch die Folie vor Regen und somit vor Verletzungen geschützt. Hagel verursacht Dellen an den heranreifenden Kirschen oder reisst diese gar komplett von den Ästen.

Bei Regen würden die reifen Kirschen aufplatzen. Auch seitlich ist die Anlage mit Netzen eingefasst, diese schützen unsere Kirschen vor Vogelfrass und teilweise vor der Fruchtfliege.

Mit Netzen werden die Bäume vor dem Wetter und Schädlingen geschützt. (Bild: zvg)
Betriebsspiegel
  • Armin und Veronika Aregger-Furrer mit den Kindern Tim und Julia, Brunhof, 6205 Eich.
  • Grasland, Getreide, Silomais, Raps, Obst, Wald, Kunstwiese, Kirschen, Zwetschgen.
  • Rinder, Zuchtschweine, Ziegen, Katzen.
  • Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie sowie die Eltern von Armin, ein Lehrling und Aushilfen.

Von der Kirsche zum Produkt

Wir sind ein moderner und innovativer Landwirtschaftsbetrieb. Kirschen und Zwetschgen sind unsere Leidenschaft. Deshalb entstehen immer wieder neue Produkte aus unseren Lieblingsfrüchten.
Die Kirschen und Zwetschgen verkaufen wir in unserem Hofladen und in mehreren regionalen Läden.

Seit längerer Zeit haben wir bereits Konfi und Apéro-Dip aus Kirschen und Zwetschgen sowie Dessert-Kirschen und -Zwetschgen in unserem Sortiment. Neu wird dieses durch unsere Fruchtweine ergänzt. Beide Sorten des «Chriesi-Wii» wie auch der «Prune Apéro» wurden bereits ausgezeichnet – darauf sind wir besonders stolz.

Auf die gute Qualität unserer Produkte legen wir grössten Wert und werden auch zukünftig alles dafür tun, damit unsere Produkte taufrisch und in bester Qualität genossen werden können.

Wir hoffen, der Einblick in unseren Alltag hat euch gefallen. Wir sagen tschüss,

Veronika & Armin

Die Kirschen sind gepflückt. (Bild: zvg)
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Neben dem Handel mit Rohstoffen oder Tourismus sind Luzern und Zug auch für landwirtschaftliche Produkte bekannt. Doch wie geht es den Bauern hier, welche Sorgen und Hoffnungen haben sie? Monatlich erzählt hier ein anderer Bauer aus seinem Alltag.
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