Entspannter Schnäppchentag in den Läden

«Black Friday» trifft in der Stadt Luzern auf «Colorful Friday»

Manche Geschäfte locken mit Rabatten und andere mit sozialem Engagement. (Bild: cat)

Die Luzerner Läden locken am «Black Friday» mit stark reduzierten Preisen die Kunden in die Läden. Doch nicht alle Geschäfte wollen bei dieser Schnäppchenschlacht mitmachen. Ein Augenschein.

Jedes Jahr am vierten Freitag im November findet der «Black Friday» statt. In den USA, wo dieser Konsumfeiertag herkommt, werden am Freitag nach Thanksgiving oft regelrecht die Türen der Einkaufsläden eingerannt.

Vor einigen Jahren schwappte dieser Marketing-Event auch zu uns nach Luzern. Verstopfte Strassen, wie an diesem Schnäppchentag zu erwarten sein könnten, findet man am Freitag jedoch nicht.

Vereinzelt tummeln sich zwar etwas mehr Leute in den Geschäften – zum Beispiel in Parfüm-Abteilungen. Dichtestress kommt aber am Freitagmittag nicht auf.

Dass das Shopping-Erlebnis am Schnäppchentag eher entspannt ausfällt, könnte zum Teil auch mit der Corona-Pandemie zu tun haben. Oder damit, dass viele Läden ihre Aktionen nicht nur an einem, sondern mehreren Tagen anbieten. Ein grosser Teil des «Black Friday» spielt sich zudem ohnehin online ab: Wie «20 Minuten» berichtet, war der Ansturm auf die Internetseiten von «Fust» und «Interdiscount» beispielsweise so gross, dass die Seiten teilweise nicht mehr aufrufbar waren.

«Colorful Friday» – die nachhaltige Alternative

Längst nicht alle Ladeninhaberinnen in Luzern wollen zudem beim «Black Friday» mitmachen. So wurde im letzten Jahr der «White Friday» initiiert (zentralplus berichtete). Anstelle eines Rabattes wurde ein Teil des Tagesumsatzes der beteiligten Geschäfte an eine gemeinnützige Organisation gespendet.

In diesem Jahr wurde der «White Friday» zum «Colorful Friday». Das Konzept bleibt aber dasselbe: Insgesamt beteiligen sich elf Geschäfte an dieser sozialen Aktion, darunter «Fidea Design», «Paranoia» oder auch «Glore».

Geld für soziale Projekte

«Anstatt sinnlose Rabatte zu offerieren, werden wir von Fidea Design 10% unseres Umsatzes vom Freitag, 27. November – sowohl des Ladens als auch des Onlineshops, – an ein Bildungs- und Nähprojekt in Indien spenden», schreibt etwa Fidea Design auf Facebook.

Doch nicht nur Projekte in Entwicklungsländern werden unterstützt, sondern auch Projekte in Luzern. So wird Paranoia 10% seines Umsatzes des «Colorful Friday» an die «Gassenchuchi» spenden.

Mehr Kunden

«Wir haben heute etwas mehr Kunden in unserem Laden als an einem normalen Freitag», sagt Philipp Zimmermann, der Geschäftsführer des Paranoia Luzern. «Infolge des «Black Friday» sind mehr Menschen in der Stadt und diese kommen dann auch zu uns. Doch viele unserer Kunden wissen noch gar nicht, dass es den «Colorful Friday» gibt.»

Dass Paranoia keine stark reduzierten Produkte anbietet, störe die meisten Käuferinnen nicht. «Wir erklären unseren Kunden, dass wir statt des «Black Friday» einen «Colorful Friday» machen und einen Teil unseres Umsatzes spenden. Die meisten reagieren sehr positiv darauf», sagt uns Zimmermann. «Wir hatten auch Passanten, welche durch unser Schaufenster auf den «Colorful Friday» aufmerksam wurden, und eigentlich nur schnell in den Laden eintraten, um uns zu dieser Aktion zu gratulieren», fügt er an.

Auch die Bevölkerung ist kritisch

Nicht nur einige Geschäfte, sondern auch ein Teil der Konsumenten stehen dem «Black Friday» übrigens kritisch gegenüber. Zu diesem Schluss kommt Demoscope in einer repräsentativen Erhebung (zentralplus berichtete). In der Deutschschweiz sind 51 Prozent der Meinung, der «Black Friday» sollte abgeschafft werden. Die Hauptgründe für diese Haltung wurden der Überkonsum sowie die Klimaerwärmung genannt.

Wie viele sich tatsächlich von den Schnäppchenversprechen in den Shops verlocken lassen, zeigt sich spätestens am Samstag – wenn anders als am Freitag – viele Menschen frei haben und das Wetter nichts gegen einen Shopping-Tag einzuwenden hat.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von JMüller
    JMüller, 28.11.2020, 10:20 Uhr

    jaaa ob Corona oder nicht rein ins Gstung nehmt was ihr könnt da gibt es keine sichheitsabstände habe ich im Norwegen Laden erlebt ein Bett Düvet Microfaser für mich ideal, da ich Schwitze ist dies Angenehm und Waschbar, also 160x210cm nicht 40 nicht 30 nein nur 20 Fr es hät so langs hät ein kl Abstell Tisch 40×80 massiv Eiche Indien, der kl Bruder zum Salon Tisch den ich habe also noch schnell den nur 88 Fr jetzt aber Raus 4 Asiaten krachen um ess Stühle während ein anderer gleich den kl, Transporter voll lädt, verückt

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