Bildungspolitik und Sparpaket

Annamarie Bürkli und der Vorstand des «Luzerner Lehrerinnen und Lehrerverbandes» kritisiert in diesem Leserbrief Bezug das Sparen an der Bildung. Ein Aufruf an die Politik.

«Unser einziger Rohstoff ist die Bildung, sie ist uns viel wert!» Das steht fast in jedem Parteiprogramm. Das wird jetzt dann bald an Podien und auf Wahlplakaten verkündet.

Sparpakete – nun schon seit 2008 – zeigen eine grosse Diskrepanz zwischen Worten und Taten.

  • Für Sonderschulkinder in der Regelklasse wurden Lektionen gestrichen.
  • Die Unterstützung für Lernschwächere wird gekürzt.
  • Der Lehrplan 21 soll kostenneutral über die Bühne gehen – Qualitätsverlust!
  • Mindestklassengrössen im Kindergarten und Primar werden aus Spargründen vergrössert, in einer Zeit, in der uns die Gesellschaft Kinder in die Schule schickt, die immer mehr Betreuung erfordern. Gewisse Gemeinden werden Kindergartenabteilungen schliessen müssen.
  • Bestrebungen, die Mensen der Kantonalen Schulen zu privatisieren. Folgen: höhere Kosten für die Schüler, tiefere Löhne für die Angestellten.
  • Klassengrössen in den Kantons und Berufsschulen sind auf 26 erhöht worden. 26 Erwachsene sollen in einem Schulzimmer unterrichtet werden können!
  • Neue Bibliothek in der Berufsschule Sursee vermodert im Keller, statt den Schülern zu nutzen.
  • Sekundarschulkreisoptimierungen, wenn Primarklassen schon wieder grösser werden! Kleinere Sekundarschulen werden zusammengelegt oder gezwungen sich einer grösseren anzuschliessen.
  • Der Kanton ist für die Lehrpersonen zu einem unzuverlässigen Arbeitgeber geworden.

Wir wollen als Lehrpersonen unsere Energie für den Bildungsauftrag der Schule einsetzen und nicht gegen die Massnahmen eines jährlich wiederkehrenden Sparpaketes. Deshalb unser Aufruf an die Politik: Beendet das Theater mit den Sparpaketen.

Vorstand des LLV Luzerner Lehrerinnen und Lehrerverbandes, Annamarie Bürkli, LLV-Präsidentin

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