Anleger über's Ohr gehauen

Betrüger agierten von Zug aus: Deutsche Justiz ermittelt

Zahlreiche Anleger haben durch den Betrug viel Geld verloren. (Symbolbild) (Bild: Unsplash/Kelly Sikkema)

Gut 100 Anleger sollen von international agierenden Betrügern um ihr Geld geprellt worden sein. Auch ein Zuger gerät ins Visier der deutschen Justiz.

Auf verschiedenen Portalen haben Betrüger für Festgeldeinlagen geworben und fette Renditen versprochen. So sollten Anlagen etwa beri «sparpiloten.ch» bis zu 6,9 Prozent Zinsen bringen – angeblich. Denn dahinter steckt ein internationaler Betrügerring, schreibt die «Zuger Zeitung». Die Betreiber lancierten offenbar mehrere Anlegerportale, die nun die deutsche Justiz beschäftigen.

Denn: Rund 100 Anleger glaubten an den schnellen Geldsegen und investierten viel Geld. Der Schaden soll mindestens rund sechs Millionen Euro betragen. Das Geld, das sie einzahlten, sahen sie nie wieder.

Beschuldigter reichte ebenfalls Anzeige ein

Gemäss der Zeitung gibt es auch Verbindungen nach Zug. Hinter einem der Portale steckt eine Firma, die an der Zuger Dammstrasse hauste. Die Firma existiert zwar mittlerweile nicht mehr, doch zuletzt war ein Unternehmer, der im Kanton Zug wohnt, das einzige Mitglied im Verwaltungsrat.

Der Betroffene dementiert zwar in der Zeitung eine Verbindung zu den Machenschaften rund um den Anlegerbetrug. Der Münchner Anwalt Peter Mattil jedoch glaubt, dass der Zuger als Strohmann diente, um in der Schweiz ein Unternehmen gründen zu können. Mattil vertritt zahlreiche Geschädigte und will auch gegen den Geschäftsmann aus Zug vorgehen. «Der Fall hat eine enorme Dimension», sagt er zur «Zuger Zeitung».

Der Geschäftsmann wiederum hat ebenfalls eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Betrugs eingereicht. Er beharrt darauf, dass sein Name missbraucht worden war. Das Verfahren ist noch hängig.

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