Typengetrenntes Modell bleibt

Willisauer Eltern fordern Schulreform und scheitern

In der Sekundarschule Willisau gibt es weiterhin die Leistunsgkategorien Sek A, B und C. (Bild: Symbolbild: Unsplash/@nci)

Die Willisauer Sekundarschule behält ihr typengetrenntes Modell bei. Der Stadtrat verspricht jedoch andere Anpassungen des Schulsystems.

Die Willisauer Sekundarschule bleibt beim typengetrennten Modell. Eine Petition von Eltern forderte den Wechsel zu einem kooperativen oder integrierten System, um soziale Ungleichheiten zu verringern und die individuelle Förderung zu verbessern. Der Stadtrat prüfte die Forderung, kam jedoch zum Schluss, dass das bestehende Modell gut funktioniere, wie der «Willisauer Bote» berichtete.

Lehrpersonen, Schulleitung und Bildungskommission sprachen sich für den Erhalt des aktuellen Systems aus. Rund 96 Prozent der Lernenden fühlen sich «wohl bis sehr wohl» und 94 Prozent der Eltern sei mit der Unterrichtsqualität zufrieden. Auch die Lernleistungen seien überdurchschnittlich, so der Willisauer Stadtrat.

Ab Sommer vergrössertes Förderangebot

Trotz der Ablehnung sollen neue Förderangebote Schwächen des Modells ausgleichen. Ab Sommer stehen zusätzliche 130 Stellenprozente dafür zur Verfügung – das entspricht wöchentlich 35 Förderlektionen. Die Begabtenförderung erhält das Programm «Tankstelle», das gezielt auf individuelle Stärken eingeht.

Das Petitionskomitee begrüsst zwar die geplanten Massnahmen, kritisiert jedoch die geringe Einbindung der Eltern in den Entscheidungsprozess. Auch die vom Stadtrat vorgebrachten Argumente hält es für fragwürdig. Dennoch bleibt das Schulmodell vorerst unverändert – die Debatte dürfte aber weitergehen.

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