Die geplante «mobile Schulraumeinheit» für den Standort Würzenbach (Ansicht Nord). (Bild: Stadt Luzern)
Die Stadt Luzern plant sechs mobile Schulcontainer, um das Platzproblem abzufedern. Diese würden dazu aber nur bedingt taugen, findet nun die Baukommission des Grossen Stadtrates.
Die Stadt Luzern braucht mehr Schulraum. Laut dem Stadtrat hängt das unter anderem damit zusammen, dass immer mehr Kinder das freiwillige Kindergartenjahr besuchen. Ebenfalls steigt die Anzahl der Schüler, welche nach der zweiten Oberstufe in der Sekundarschule verbleiben möchten, anstatt ans Gymi zu gehen.
Im Juli präsentierte die Stadtregierung eine Zwischenlösung. Sechs «mobile Schulraumeinheiten» will er aufstellen. Dabei handelt es sich um Container mit einer Fläche von rund 170 Quadratmetern. Darin kann Schulunterricht, Kindergarten oder Betreuung stattfinden (zentralplus berichtete). Kostenpunkt: Rund achteinhalb Millionen Franken.
Die Baukommission des Grossen lehnt die Idee nun aber ab, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Sie anerkenne zwar den Bedarf für kleinere, mobile Schulraumeinheiten, die Container, wie sie die Stadt vorschlägt, würden das Platzproblem an den Schulen langfristig jedoch nur bedingt lösen.
«Drohen, zur unbeliebten Dauerlösung zu werden»
Die vorgesehenen Module würden nach Einschätzung der Kommissionsmehrheit zwar zur Überbrückung eines kurzfristigen Engpasses auf fünf Schulanlagen im Schuljahr 2025/2026 taugen. Da es aber Vorbereitungen für das Aufstellen der Container braucht – Baubewilligung, Erstellung des Fundaments, Beschaffung, Montage und Umgebungsarbeiten – könnten sie das Problem langfristig nicht lösen.
Zudem seien die vom Stadtrat beantragten Module mittel- bis langfristig am gleichen Standort vorgesehen und stünden damit für Rotationen grossmehrheitlich nicht zur Verfügung. «Sie drohen, zur unbeliebten Dauerlösung zu werden und belasten den meist sowieso schon knappen Platz auf den Schularealen zusätzlich», schreibt die Baukommission.
Kommission fordert Gesamtstrategie
Sie befürchtet, dass jährlich neue Provisorien angeschafft werden müssten und verlangt deshalb nun eine Gesamtstrategie für das wiederkehrende Problem von fehlenden Schulräumen. Sie empfiehlt dem Grossen Stadtrat eine Rückweisung der Vorlage zur Überarbeitung durch den Stadtrat.
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