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Mit dem Projekt Educase wollten der Kanton und die Luzerner Gemeinden eine gemeinsame, gesamtheitliche Administrationslösung für die Volksschule einführen. 2022 kam es zum Projektabbruch. Nun untersuchte eine Kommission, was zum Scheitern des Projekts führte.
Anfang Februar 2022 stoppte der Kanton die Einführung der Schulsoftware Educase. Vorausgegangen waren dem Debakel Verzögerungen und Vorwürfe (zentralplus berichtete).
Das Scheitern des Projekts rief die Aufsichts- und Kontrollkommission (AKK) des Luzerner Kantonsrats auf den Plan. Sie startete eine Untersuchung,
Die AKK unterbreitet dem Regierungsrat nun einen externen Evaluationsbericht über das Projekt Educase. Die AKK hatte einen unabhängigen Experten damit beauftragt, die Umstände aufzuarbeiten, die zum Scheitern der neuen Schulverwaltungssoftware von Kanton und Gemeinden führten. Gestützt auf den Bericht spricht der zuständige AKK-Ausschuss Feststellungen und Empfehlungen an den Regierungsrat aus.
Künftig sollen die Risiken komplexer IT-Projekte besser gemanagt werden. So hält die AKK fest, dass der Entscheid, ob eine IT-Lösung selber entwickelt oder am Markt eingekauft werden soll, bewusst zu treffen sei. Weiter sei das Testing rechtzeitig und konsequent zu etablieren und anzuwenden. Störungen seien prioritär zu behandeln. Im agilen Vorgehen sei auch die Möglichkeit von Restanzen und Fehlern mit einzuplanen. Und es brauche eine angemessene Kommunikation mit den Gemeinden und Schulen.
Die Kommission kommt zum Schluss, dass in der aktuellen Legislatur eine eingehende Behandlung nicht mehr möglich sei. Deshalb will sie dem neuen Regierungsrat eine «gebührende Verarbeitungszeit» gewähren. Die AKK will die Öffentlichkeit über die Umsetzung ihrer Empfehlungen auf dem Laufenden halten. Die AKK will weiter zu einem späteren Zeitpunkt den Evaluationsbericht unter Wahrung des Amtsgeheimnisses und in geeigneter Form gegenüber der Öffentlichkeit publizieren. Dazu hat sie auch dem Regierungsrat entsprechend Antrag gestellt.
Mit dem Projekt Educase wollten der Kanton und die Luzerner Gemeinden eine gemeinsame, gesamtheitliche Administrationslösung für die Volksschule einführen. Es gelang jedoch nicht, den Leistungsumfang gemäss Projektanforderungen und -ausschreibungen umzusetzen, was 2022 zum Projektabbruch führte. In der Folge beschloss die AKK, allfällige Fehler zu analysieren, um für künftige Projekte die nötigen Schlussfolgerungen ziehen zu können.
- Medienmitteilung Staatskanzlei Luzern