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Die Sekundarschule in Ruswil verlängert die Lektionen von 45 auf 75 Minuten. Das soll für weniger Hektik im Schulalltag sorgen.
Das neue Schuljahr bringt für Schülerinnen und Schüler der Sek in Ruswil eine einschneidende Veränderung mit sich. Künftig sitzen sie eine halbe Stunde länger in den Lektionen. Dafür gibt es keine Doppellektionen von 90 Minuten mehr. Das berichtete die «Luzerner Zeitung».
Wie Schulleiter Patrick Spörri gegenüber der Zeitung sagt, hat die Änderung zwei Gründe: zum Ersten gibt es viele Wechsel an der Schule – Fächer, Klassenzimmer und Lehrpersonen sind gemeint. «Diese Wechsel müssen meistens in den Fünf-Minuten-Pausen gemacht werden und führen zu einer unangenehmen Hektik». Zum Zweiten seien viele Lehrpersonen mit 45 Minuten in der Gestaltung ihrer Lektionen eingeschränkt. «Der Wunsch, mindestens einmal pro Woche eine Doppelstunde zu führen, war seitens der Lehrpersonen praktisch in jedem Fach da.»
Entschleunigung und mehr «echte» Lernzeit
Mehr Doppellektionen wären nicht zielführend gewesen, sagt Spörri. Dies aufgrund pädagogischer und planerischer Überlegungen.» Viele Schülerinnen und Schüler hätten Schwierigkeiten, 90 Minuten bei der Sache zu bleiben. «Die 75 Minuten ergaben sich daher aufgrund von Berechnungen, wie die Jahreslektionen pro Fach gemäss der Wochenstundentafel eingehalten werden können.» zwischen den längeren Lektionen gibt es jeweils zehn Minuten Pause.
Mit den längeren Lektionen soll der Schulalltag entschleunigt werden. «Zudem bleibt mehr echte Lernzeit, da weniger Unterrichtszeit für organisatorische Abläufe wie das Ankommen, das Materialverteilen oder den Wechsel zwischen Lektionen benötigt wird», erklärt der Schulleiter.
Im Kanton Luzern nimmt die Sekundarschule Ruswil mit dem Modell auf Stufe Volksschule eine Vorreiterrolle ein. Ähnliche Modelle kennen etwa die Kantonsschule Seetal oder die Schule Hünenberg im Kanton Zug.
- Artikel «Luzerner Zeitung»