Transparenz im Jahresbericht

Soviel verdienen Chefs der Luzerner und Zuger Kantonalbank

Daniel Salzmann ist CEO der Luzerner Kantonalbank. (Bild: Thomi Studhalter)

Bonus-Zahlungen in der Bankenbranche geben immer wieder zu reden. Die Zuger und Luzerner Kantonalbank setzen in dieser Frage auf Transparenz.

Saläre von Bankangestellten, besonders der Kader-Etage, sind immer wieder ein hitziges Thema. Das kam auch beim jüngsten Debakel rund um die Credit Suisse wieder zum Tragen. Genaue Lohnangaben sind selten, bekannt ist oft nur, dass sie steigen. Teils sehr stark.

Transparent sind hingegen die Luzerner Kantonalbank (Lukb) und die Zuger Kantonalbank. Das zeigt ein Blick in die jüngsten Geschäftsberichte, welche im März publiziert wurden. So verdiente Lukb-CEO Daniel Salzmann im Jahr 2022 brutto und inklusive Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge knapp 1,3 Millionen Franken – rund 10'000 Franken mehr als im Vorjahr. Rund 508'000 Franken davon fallen auf den «variablen Lohn», also Boni-Zahlungen.

Einen entscheidenden Teil des variablen Lohns zahlt die Lukb – wie in der Bankenbranche üblich – in Form von Aktien aus. In Salzmanns Fall sind das Aktien im Wert von 355'000 Franken. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, sind diese Aktien für mehrere Jahre gesperrt. Erreicht der CEO zudem die festgelegten Ziele nicht, könne der Bonus auch tiefer sein. Macht die Bank keinen Gewinn, erhalte die ganze Geschäftsleitung keinen Bonus.

Gemäss dem Geschäftsbericht verdiente die gesamte Geschäftsleitung der Lukb im Jahr 2022 5,3 Millionen Schweizer Franken – und damit ziemlich genau gleichviel wie im Vorjahr.

Tiefere Zahlen in Zug

Ein Blick über die Kantonsgrenze nach Zug zeigt, dass der CEO der Zuger Kantonalbank, Hanspeter Rhyner, mit insgesamt rund 1,1 Millionen Franken weniger verdient als sein Luzerner Pendant. Die fünfköpfige Geschäftsleitung fuhr insgesamt 3,6 Millionen Franken ein. Das ist weniger als noch im Vergleichsjahr 2015, schreibt die «LZ» weiter. Mit dem Führungswechsel im Jahr 2021 seien die Zielsetzung der neuen Strategie angepasst worden, womit sich auch die Vergütung der Geschäftsleitung geändert habe, erklärte ein Sprecher gegenüber der Zeitung.

Weniger ausführlich und transparent kommunizieren die restlichen vier Regionalbanken der Zentralschweiz die Löhne ihrer Geschäftsleitung. Eine ähnlich genaue Aufstellung fehlt in den Geschäftsberichten. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, seien sie im Gegensatz zu den börsenkotierten Kantonalbanken Luzern und Zug nicht dazu verpflichtet, genauere Angaben zu veröffentlichen.

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