Beruf & Bildung
Interview von Dozentin löst weitere Erdbeben aus

Nun stellen die Studierenden der Uni Luzern Forderungen

Das NZZ-Interview mit der Luzerner Dozentin Andrea Franc wurde unter andrem auf Twitter kontrovers diskutiert. (Bild: zvg/Twitter Screenshots)

Wirtschaftshistorikerin Andrea Franc löst mit einem Interview einiges aus. Sie kritisierte in dem Gespräch Studierende aus den Geisteswissenschaften. Diese würden zu wenig arbeiten und zu viel kosten. Dies hat hohe Wellen geworfen und die Geschichte geht nun eine Stufe weiter.

In einem Interview in der «NZZ» beklagte sich Dozentin Andrea Franc über Studierende von geisteswissenschaftlichen Fächern. Sie wirft ihnen vor, zu wenig zu arbeiten und die Sozialkassen überdurchschnittlich zu belasten. Eine Zumutung also für die Wirtschaft (zentralplus berichtete).

Auf das Echo aus der Universität musste sie nicht lange warten. In den sozialen Medien ärgern sich viele über den Artikel. Der Luzerner Junge Grüne Kantonsrat Samuel Zbinden, ärgerte sich beispielsweise über den «abfälligen» Ton gegenüber den Studentinnen (zentralplus berichtete).

Scharfe Kritik an Dozentin in offenem Brief

Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, geht die Geschichte eine Stufe weiter. Über 100 Studierende haben einen offenen Brief unterzeichnet, welcher nun versendet worden ist. In diesem wird vor allem Andrea Franc scharf kritisiert: «Die bloss anekdotischen, wenig plausiblen und zuweilen schlichtweg falschen Ausführungen sind, das merkt man auch am beschimpfenden Ton, eher einer politischen Schmährede als einer wissenschaftlichen Diskussion würdig.»

Weiter gehen die Verfasser auf die Kritik im Interview ein und legen ihre Sichtweise dar. Am Ende des Briefes stellen die Studierenden vier Forderungen auf.

Studierende haben vier Forderungen

Eine der Forderungen: Die Universitätsleitung und der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sollen öffentlich Stellung zu den Aussagen der Dozentin beziehen.

Die Studenten wollen, dass die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät aufzeigt, welchen Mehrwert der Unterricht von Andrea Franc bringt.

Weiter fordert der Brief, dass der Dekan und Andrea Franc aufzeigen, «inwiefern sich die Lehrveranstaltungen von Dr. Andrea Franc von jenen in geisteswissenschaftlichen Fächern abheben.»

Und als vierte Forderung soll Dozentin Franc ihre Thesen empirisch belegen. In dem Brief wollen die Studierenden die Antworten innerhalb der nächsten 14 Tage bekommen.

Verwendete Quellen
  • Bericht «Luzerner Zeitung» vom 08.06.2022
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