Luzerner Kantischüler im Fokus der Videoüberwachung
An den meisten Luzerner Kantonsschulen sind Überwachungskameras installiert. Sie sollen Vandalismus und andere Straftaten verhindern. Doch im Kantonsrat gibt es zu dieser Präventivmassnahme auch kritische Stimmen.
Luzerner Kantonsschülerinnen überlegen sich wohl zweimal, was sie an ihren Schulen tun und lassen. Denn: Sie werden an den meisten Kantonsschulen videoüberwacht. Thematisiert wurde die Videoüberwachung kürzlich auch in Sursee (zentralplus berichtete). Die dortige Kantonsschule nutzt aktuell noch keine Überwachungskameras (zentralplus berichtete). Am Alpenquai wurden hingegen ganze 23 Kameras installiert.
SP-Kantonsrat Urban Sager hat die Videoüberwachung an Luzerner Schulen im Kantonsrat zum Thema gemacht. Er wollte von der Kantonsregierung wissen, ob jeweils mildere Massnahmen anstelle der Videoüberwachung geprüft würden und was mit dem Videomaterial geschehe. Die Kantonsregierung verwies auf die Polizei, die vom präventiven Charakter von Überwachungskameras überzeugt sei. «Zudem ist die Videoüberwachung ein wichtiges Element bei der Täterermittlung», schreibt die Regierung.
Kooperative statt repressive Ansätze
Und weiter: «Mehrheitlich kriegen sie Vandalismus und andere Straftaten an Schulen mit verschiedenen Massnahmen zwar in den Griff. Doch leider», so die Regierung weiter, «gibt es auch Situationen, in denen Überwachungskameras unumgänglich sind.» Vorher seien jedoch andere Wege geprüft worden, etwa die Thematisierung der Vorfälle im Unterricht oder zusätzliche Kontrollgänge durch Personal oder Sicherheitsorgane.
Urban Sager kritisiert, dass die Regierung ausweichend auf die Frage antworte, wie stark man andere Massnahmen prüft. Zudem ist er der Meinung, Schulen sollten vor allem kooperative Ansätze verfolgen: «Man muss mit den Schülerinnen und Schülern über solche Vorfälle sprechen und ihnen die Konsequenzen aufzeigen. Sie sollen einsehen, warum etwas nicht in Ordnung ist», sagt Sager gegenüber der «Luzerner Zeitung». Weiter äussert er Bedenken bezüglich der Datensicherheit.
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Roli Greter, 28.03.2023, 22:19 Uhr Wenn man berücksichtigt dass der Billettautomat bei der Kanti am meisten manipuliert wird, ist es nicht unangebracht bei dieser Klientel etwas genauer hinzuschauen.
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