Zu Beginn des neuen Schuljahres alle Lehrerstellen zu besetzen, war ein Krampf. Braucht es höhere Löhne, um den Job attraktiver zu machen? Mach dir selbst ein Bild, bei diesem Lohnvergleich.
Der Kanton Luzern hat dieses Jahr sämtliche kürzlich pensionierten Lehrerinnen gebeten, ins Schulzimmer zurückzukehren. Der Grund: Im Mai waren noch 140 Stellen unbesetzt (zentralplus berichtete). Wären höhere Löhne ein Hebel, um den Lehrermangel zu beheben?
Das Online-Magazin «Watson» hat die Lehrerinnen-Löhne sämtlicher Kantone miteinander verglichen. Dabei zeigt sich: Das Klischée, dass Zuger Lehrer deutlich mehr verdienen, trifft nur teilweise zu. Zwar verdienen Gymi-Lehrerinnen im ersten Jahr nirgendwo so viel wie in Zug. Während sie 118'016 Franken Lohn im Jahr bekommen, sind es in Luzern «nur» 101'323 Franken, also gut 16'700 Franken weniger.
Lehrerlöhne sind in Zug teils tiefer als in Luzern
Bereits auf Sekundarstufe stehen Berufseinsteigerinnen in Luzern aber besser da als in Zug. In Luzern liegt der Einstiegslohn bei 90'882 Franken, in Zug bei 88'334 Franken – sie verdienen also rund 2500 Franken weniger im Jahr. Damit liegt der Lohn von Sekundarschullehrern unter dem Bruttomedianlohn im Kanton Zug. Dieser liegt bei 7300 Franken pro Monat, während Sekundarschullehrerinnen 6794 Franken bekommen. Das heisst: Mehr als die Hälfte der Zuger verdient mehr als diese Lehrpersonen.
Auch die Primarlehrerinnen sind beim Berufseinstieg in Luzern besser dran als in Zug (LU: 81'000/ZG: 78'000 Franken). Anders ist es an den Berufsschulen. Da liegt der Einstiegslohn ihn Zug bei 105'180 Franken, in Luzern bei 101'323 Franken.
In Luzern liegt der Bruttomedianlohn bei 6100 Franken. Die Löhne der Lehrpersonen sind so gestaltet, dass sie darüber liegen. Das bedeutet: Die Hälfte aller Luzernerinnen verdient weniger als ein Lehrer.
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