Gewalt an Schulen: Zwei von drei Lehrpersonen sind betroffen
Erstmals hat eine Studie gezeigt, wie sehr Deutschschweizer Lehrer von Gewalt betroffen sind. Der Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband nimmt die Arbeitgeber in die Verantwortung.
Eine neue Studie des Dachverbands der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) hat sich mit Gewalt an Lehrerinnen befasst. So seien zwei Drittel der Deutschschweizer Lehrer von physischer oder psychischer Gewalt betroffen. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des LCH.
Ob die Gewalt gegenüber Lehrerinnen zugenommen hat, ist unbekannt. Die Studie des LCH ist die erste in der Schweiz, die Gewalt an Lehrpersonen zum Thema macht.
Besserer Schutz der Lehrpersonen
Gemäss Studienleiterin Martina Brägger seien extreme Formen von Gewalt wie Körperverletzung, sexuelle Übergriffe oder Angriffe mit Stich- und Schusswaffen sehr selten. Häufiger käme es zu psychischer Gewalt in Form von Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen oder Einschüchterungen.
Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands, sieht die Arbeitgeber in der Verantwortung. Sie müssen die Lehrkräfte besser vor Gewalt am Arbeitsplatz schützen, fordert er gegenüber «Pilatus Today».
- Medienmitteilung des Dachverbands der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)
- Bericht von «Pilatus Today»