Luzerner Schulen in der Pflicht

Gewalt an Schulen: Zwei von drei Lehrpersonen sind betroffen

Lehrpersonen sehen sich regelmässig physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt. (Bild: Adobe Stock)

Erstmals hat eine Studie gezeigt, wie sehr Deutschschweizer Lehrer von Gewalt betroffen sind. Der Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband nimmt die Arbeitgeber in die Verantwortung.

Eine neue Studie des Dachverbands der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) hat sich mit Gewalt an Lehrerinnen befasst. So seien zwei Drittel der Deutschschweizer Lehrer von physischer oder psychischer Gewalt betroffen. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des LCH.

Ob die Gewalt gegenüber Lehrerinnen zugenommen hat, ist unbekannt. Die Studie des LCH ist die erste in der Schweiz, die Gewalt an Lehrpersonen zum Thema macht.

Besserer Schutz der Lehrpersonen

Gemäss Studienleiterin Martina Brägger seien extreme Formen von Gewalt wie Körperverletzung, sexuelle Übergriffe oder Angriffe mit Stich- und Schusswaffen sehr selten. Häufiger käme es zu psychischer Gewalt in Form von Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen oder Einschüchterungen.

Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands, sieht die Arbeitgeber in der Verantwortung. Sie müssen die Lehrkräfte besser vor Gewalt am Arbeitsplatz schützen, fordert er gegenüber «Pilatus Today».

Verwendete Quellen
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Andrea S. Mordasini, 3014 Bern
    Andrea S. Mordasini, 3014 Bern, 24.01.2023, 23:31 Uhr

    Beleidigungen, Mobbing, Gewalt und Schläge haben weder an einer Schule noch sonst wo im Leben etwas verloren und sind absolute No Gos! Wie aber sollen Kinder Respekt und Anstand haben vor anderen Menschen, insbesondere Autoritätspersonen, wenn sie diese wichtigen Werte von den eigenen Eltern nicht vermittelt und vorgelebt bekommen und genau diese gegenüber Lehrkräften ausfällig werden? Schülerinnen und Schüler, die sich gegenüber Lehrpersonen respektlos verhalten, diese verbal und/oder körperlich angreifen, gehören unverzüglich von der Schule verwiesen! Leider gibt es immer noch Eltern, die zwar Kinder auf die Welt stellen, die Erziehung dann aber doch lieber «outsourcen» und den Lehrpersonen abgeben, was einfach nicht sein darf! Das Zauberwort für ein friedliches, vernünftiges Miteinander statt Gegeneinander ist und bleibt «gegenseitger Respekt». Besserwisserische, respektlose Eltern bzw. Schüler, die gleich mit dem Anwalt oder gar Schlägen drohen, sind genauso fehl am Platz wie rechthaberische, überhebliche, kritikunfähige Lehrkräfte, die nicht mit sich reden lassen wollen und nur auf Ihrem Standpunkt beharren.

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