Luzerner Gemeinde als Vorbild

Die ALG wünscht sich mehr Waldschulen in Zug

Aus dem Munitionslager im «Höllwald» entsteht bald die Baarer Waldschule. (Bild: zvg)

Der Schulraum in Zug wird knapp. Die Alternative – die Grünen der Stadt Zug hat eine mögliche Lösung für das Problem: mehr Unterricht in der freien Natur.

Die Zuger Stadtschulen sind räumlich am Limit. An mehreren Schulstandorten werden Schülerinnen in Containern unterrichtet, Ergänzungsbauten verzögern sich, neue Schulstandorte werden erst in einigen Jahren bezugsbereit sein (zentralplus berichtete). Geht es nach der Alternative - die Grünen Stadt Zug (ALG), gibt es eine mögliche Lösung für das Problem: Waldschulen.

Die ALG fordern in ihrem Postulat vom Stadtrat, dass dieser an den Stadtschulen die naturpädagogische Ausbildung vorantreibt und ausbaut. Er soll prüfen, ob konkrete Bildungsprojekte wie etwa ein Naturkindergarten, eine Naturschule für die Basisstufe oder ein Ergänzungsschulort im Wald möglich sind und diese allenfalls auch umsetzen. Mögliche Standorte seien beispielsweise beim Zurlaubenhof, in der Region Zugerberg oder Fröschenmatt.

Vorbild Meggen

Dabei verweist die ALG auf die Gemeinde Meggen im Kanton Luzern. Diese sah sich in den Jahren 2016 und 2017 ebenfalls mit der Herausforderung von ungenügender Schulraumfläche konfrontiert. Aus der Not heraus entwickelte sie einen Naturkindergarten. Das beliebte Projekt wurde in den Folgejahren zu einer Naturschule mit integrierten Tagesstrukturen ausgeweitet. Ende 2022 gab die Gemeinde allerdings bekannt, das Pilotprojekt teilweise wieder abzuschaffen. Unter anderem sei der Wald zu stark beansprucht worden, begründete die Gemeinde den Entscheid.

Dennoch: Die Naturschule in Meggen habe sich zu einem Leuchtturmprojekt für viele weitere öffentliche Schulen in der Schweiz entpuppt, ist die ALG überzeugt. Inzwischen haben Gemeinden wie Gisikon und Honau Schulangebote in der Natur gestartet.

In Baar entsteht ein ähnliches Projekt

Wie die ALG in ihrem Postulat schreibt, könnte eine Naturschule in Zug gleich zwei Vorteile haben. «Mit einem Naturkindergarten oder einer Naturbasisstufe könnte der Stadtrat nicht nur auf die akute Problematik des fehlenden Schulraums reagieren, sondern auch das zunehmend wichtiger werdende Element von naturbezogenem Unterricht an den Schulen ausbauen.»

Eine erste Waldschule ist im Kanton Zug bereits in Planung. Im Höllwald bei Baar soll ein ehemaliges Munitionslager zu einem Unterrichtsort in der freien Natur umfunktioniert werden. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 553'000 Franken (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 02.05.2023, 12:06 Uhr

    Die ALG rekrutiert sich doch aus diesen Lehrerkreisen. Das ist also Klientelpolitik für das Elektorat und nicht für die Kinder.

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