Luzerner Regierung schafft neue Gebühren

Beratung im Strassenverkehrsamt neu 142 Franken pro Stunde

Wer beim Luzerner Strassenverkehrsamt anruft, zahlt dafür ab Samstag eine Gebühr. Auch E-Mail-Beratungen oder Schalterbesuche werden neu kosten. Diese Massnahme soll Geld in die Kantonskassen spülen.

Der Kanton Luzern braucht Geld. Da es mit der Steuererhöhung nicht geklappt hat, setzt die Regierung nun Massnahmen in eigener Kompetenz um. So soll aber nicht nur arg gekürzt werden (zentralplus berichtete), es sollen auch Mehreinnahmen geschaffen werden. Neben höheren Gemeindeabgaben (0.6 Millionen Franken) werden die Gebühren beim Strassenverkehrsamt ab 2018 erhöht. 

Doch die Regierung wartet mit gewissen Massnahmen nicht bis nächstes Jahr. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, werden beim Strassenverkehrsamt ab Samstag Dienstleistungen verrechnet werden, die bisher gratis waren. Das heisst: Wer eine technische Auskunft möchte, zahlt telefonisch 2.50 Franken pro Minute (die ersten drei Minuten sind gratis). Wer eine E-Mail schreibt oder sich am Schalter meldet, muss künftig ebenfalls dafür bezahlen. Dabei wird ein happiger Ansatz verrechnet: Ganze 142.50 Franken kostet die Beratung pro Stunde. Wer also fünf Minuten am Schalter steht, bezahlt 12 Franken.

Wer einen Termin hat und diesen nicht wahrnehmen kann, muss ihn online selber verschieben. Wer dies nicht tut, dem flattert eine Rechnung über 20 Franken ins Haus. Die höheren Kosten kann die Regierung im Rahmen der «Organisationsentwicklung 17» (OE 17) in Eigenregie bestimmen, sie braucht dafür nicht die Zustimmung des Kantonsrats.

Zentralschweiz: Andere Kantone günstiger

Im Vergleich mit der restlichen Zentralschweiz zahlen Luzerner für ihre Auskünfte mehr als andere. Im Kanton Schwyz kosten beispielsweise weder Telefonauskunft noch Terminverschiebung, wie die LZ schreibt. In Ob- und Nidwalden sollen die Verkehrssteuern gar reduziert werden, in Zug kostet die Telefonauskunft nichts – nur wer die Terminverschiebung nicht selber vornimmt, zahlt 15 Franken.

Alleine ist Luzern mit seinen Telefongebühren aber nicht: Aargau und Zürich verlangen ebenfalls Geld dafür.

Beratung im Strassenverkehrsamt neu 142 Franken pro Stunde
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