«Ein Meilenstein für alle betroffenen Nachbarn»

Beim Luzerner Gletschergarten wird ein gefährlicher Fels saniert

Der ehemalige Steinbruch beim Gletschergarten wird derzeit gesichert.

(Bild: zvg / Gletschergarten)

In der Stadt Luzern wurde noch bis ins 20. Jahrhundert Sandstein abgebaut. Ein Beispiel für eine Abbruchstelle ist der Fels oberhalb des Gletschergartens. Dieser ist gefährlich und wird derzeit in aufwändigen Arbeiten gesichert.

Seit Montag 21. August wird im Wesemlinrain ein Teil des vor mehr als hundert Jahren stillgelegten Steinbruchs saniert, wie die Direktion des Museums mitteilt. Die geotechnische Altlast besteht aus überhängenden Felsen, welche für die drei angrenzenden Grundstücke eine Gefährdung darstellen. Die Sanierung sieht drei Betonpfeiler und diverse Felsanker zur Abstützung vor. Die Bauarbeiten sind nötig, damit der Gletschergarten im kommenden Jahr mit der Realisierung des Projekts Fels beginnen kann. Die Arbeiten dauern rund zwei Monate und sollen bis Ende Oktober beendet sein.

In der Stadt Luzern wurden entlang der heutigen Zürichstrasse seit dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert hinein zahlreiche Steinbrüche betrieben. Der aus Meeresablagerungen gebildete Sandstein gehörte neben Holz zu den wichtigsten Baumaterialien in der Stadt Luzern. Dieser graue Luzerner Sandstein prägt bis heute das Stadtbild. Die wirtschaftliche Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert führte zum teils abrupten Ende der Steinbruchtätigkeit. Im Steinbruch Wesemlinrain hinterliessen die damaligen Betreiber

Sicherung kostet rund 300’000 Franken

Altlasten, die bis heute Probleme und Gefährdungen verursachen. In der Gefahrenkarte der Stadt Luzern sind die überhängenden Felsmassen im Wesemlinrain denn auch der roten Zone zugeordnet. Drei Grundeigentümer, darunter der Gletschergarten, haben bereits in der Vergangenheit in technische Massnahmen zur Sicherung des Felsens investieren müssen.

Nun wird ein weiteres Kapitel für diesen Steinbruch am Wesemlinrain geschrieben: Die sich im Grenzbereich der Grundstücke befindenden überhängenden Felsen werden mittels drei Betonpfeilern und diversen Felsankern abgestützt. Die Federführung für diese Arbeiten hat der Gletschergarten übernommen. Die Bauarbeiten sind nötig, damit die Stiftung Gletschergarten im kommenden Jahr mit der Realisierung des Projekts Fels beginnen kann.

Die Arbeiten am Fels kosten rund 300’000 Franken und dauern voraussichtlich bis Ende Oktober. Andreas Burri: «Der Steinbruch Wesemlinrain an der Grenze zum Gletschergarten war über 100 Jahre lang ein Zankapfel unter den Anrainern. Die jetzt laufende Sanierung ist ein Meilenstein für alle betroffenen Nachbarn.»

 

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