Bauern setzen auf Alternativen

Straussenfleisch, Schnecken, Fischzucht: Immer mehr Bauern sehen sich nach alternativen Produktionsformen um – teils mit grossem Risiko.

Während Jahrzehnten sah der klassische Schweizer Bauernhof so aus: Milchkühe, Hühner und allenfalls noch Rinder oder Schweine für die Fleischproduktion. Doch in Zeiten von sinkendem Milch- und Fleischpreis sehen sich immer mehr Landwirte nach Alternativen um. Zum Beispiel Walter Bühler aus Schwarzenberg – er züchtet als einziger Bauer im Kanton Luzern Weinbergschnecken als Delikatessen. Andere Luzerner Bauern setzen auf Fischzucht in Bottichen, Lama-Trecking oder Kuh-Leasing.

Bedeutung von Nischenprodukten nimmt zu

Die Bedeutung solcher Nischenprodukte nehme zu, sagt Jakob Lütolf, Präsident des Luzerner Bauernverbands gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung». Genaue Zahlen dazu fehlen, aber auch Sandra Helfenstein, Sprecherin des Schweizer Bauernverbands, bestätigt, dass immer mehr Landwirte auf Alternativen setzen. «Gerade Produkte wie Straussen- und Lama­fleisch oder Ziegen- und Schafkäse stehen bei den Konsumenten hoch im Kurs.» Solche Produkte mussten bisher meist importiert werden. Das Potenzial in der Inlandproduktion sei noch nicht ausgeschöpft. Die Risiken seien teilweise enorm. «Wenn jemand seinen Stall zu einer Fischzucht umbaut, ist das mit enormen Investitionen verbunden. So etwas muss man sich gut überlegen.»

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