Babbel attackiert Berater der Schneuwly-Brüder

Es sind viele Brände, die derzeit beim FC Luzern lodern. CEO Marcel Kälin steht in der Kritik, Verwaltungsrat Marco Sieber ebenso (zentralplus berichtete). Unzufrieden sind auch die Gebrüder Schneuwly. Angeblich hat der FCL ihnen ein Vertragsangebot gemacht, in welchem der Lohn 40 Prozent unter den bisherigen Bezügen liegen soll. Die Verträge laufen noch bis 2018.

«Was deren Berater abzieht, ist vollkommen daneben», sagt Trainer Markus Babbel nun zum «Tagesanzeiger». Dieser habe nämlich die Presse über das Angebot informiert. «Was soll das? Das geht nicht! Stopp! Feierabend! Wenn ein Spielervertreter nicht zufrieden ist mit der Offerte, soll er das mitteilen – aber nicht der Zeitung, sondern dem Club. Das ist sein Ansprechpartner», enerviert sich Babbel.

Babbel suchte das Gespräch mit den beiden. «Ich habe ihnen genau das erklärt: Es funktioniert nicht, wie der Berater das gemacht hat.» Er erhofft sich, dass die Clubleitung einen klaren Standpunkt vertritt und es nicht zulässt, dass die Agenten ihr diktieren, wie es weitergeht.

Babbel sucht die «Mentalitäts-Monster»

Im Interview sagt Babbel auch, wie er die Mannschaft verändern will. «Mit frischem Blut, neuen Gesichtern, unbequemen Spielern», so der Bayer. Und er nennt gleich Beispiele: «Spontan fallen mir zwei ein: Serey Dié und Taulant Xhaka. Mit ihnen würde sich unser Spiel grundlegend verändern.» Zwei, drei dieser Kategorie, dazu Junge an ihrer Seite, die lernwillig sind, das wäre Babbels Wunschvorstellung.

«Aber wie soll man Schwergewichte nach Luzern holen? Für 12 000 Franken pro Monat kommt kein Serey Dié zu uns», relativiert er so gleich. «Keine Chance. Und einen ähnlichen Typen ­irgendwo zu finden bei begrenzten Möglichkeiten im Scouting, das ist enorm schwierig.»