Einsprache eingereicht

Baarer Heilpraktiker weibeln gegen geplante 5G-Antenne

In Baar unterzeichneten 251 besorgte Bürger innerhalb von fünf Tagen eine Einsprache gegen eine geplante 5G-Antenne in Baar. (Bild: zvg)

Gesundheitliche Bedenken, eine beeinträchtigte Spermienqualität und Auswirkungen auf die Umwelt: Zuger Heilpraktiker haben so ihre Bedenken, was die geplante 5G-Antenne in Baar anbelangt. Und ihre Anliegen finden Gehör: Insgesamt haben über 250 Bürger eine entsprechende Einsprache unterzeichnet.

Die Swisscom will an der Landhausstrasse in Baar eine 5G-Antenne bauen und hat ein entsprechendes Baugesuch eingereicht.

In Baar unterzeichneten 251 besorgte Bürger innerhalb von fünf Tagen eine Einsprache. Die Einsprache sei fristgerecht der Gemeinde eingereicht worden, teilen zwei der Einsprecher in einer Mitteilung mit. Neben anderen Anwohnern und Mitarbeitenden von benachbarten Liegenschaften beteiligten sich auch Ärzte und Heilpraktiker an der Einsprache. Unter anderem die beiden Heilpraktiker Yvonne Peter und Thomas Moser.

Gründe für die Einsprache und die Befürchtungen der Unterzeichnenden sind gesundheitliche Bedenken sowie die fehlende Planungsgrundlage. Aber auch die nicht vorhandene Gesamtplanung und der erwartete Wertverlust von Wohnliegenschaften, unabhängig von der tatsächlichen Strahlungsbelastung, wie Yvonne Peter und Thomas Moser in der Mitteilung schreiben.

Ein wichtiger Punkt bei der Einsprache seien die gesundheitlichen Aspekte, da es keinerlei Forschungsergebnisse gebe, die belegen, dass 5G für die Gesundheit unbedenklich ist. Die Grenzwerte für die Strahlenbelastung würden bei Leistungsspitzen um ein Vielfaches überschritten werden, führen die beiden Heilpraktiker weiter aus.

Ob Grenzwerte eingehalten werden, kann nicht kontrolliert werden

Yvonne Peter und Thomas Moser schreiben, dass schon vor fünf Jahren mehr als 200 Wissenschaftler in 40 Ländern auf die Gefahren von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern hingewiesen haben. So steht 5G in Verdacht, Krebs auslösen zu können. Ebenfalls soll auch die Spermienqualität beeinträchtig werden.

Für Thomas Moser ist es unverständlich, dass die Bevölkerung einem solchen Risiko ausgesetzt wird, vor allem, weil es keine nachgewiesenen Sicherheitsrichtlinien gibt. «Die Einhaltung der Grenzwerte kann nicht kontrolliert werden, weil es dafür die notwendige Messtechnik nicht gibt», wird er zitiert. Yvonne Peter befürchtet zudem verheerende Auswirkungen auf die Natur.

Frist für Einsprache soll verlängert werden

Um noch anderen Anwohnern und betroffenen Mitarbeitern in den nahe gelegenen Firmen die Gelegenheit zu geben, sich zu äussern, wurde in der Einsprache zudem der Antrag gestellt, dass die Frist für die Einsprache für dieses Bauvorhaben bis zum 10. Juni verlängert wird, und dass der Einsprache-Radius von 550 auf 1650 Meter vergrössert werden soll.

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