• «Ich kann mit über 30 nicht mehr über billigen Vodka aus dem Coop rappen»

    Haha, bald - und definitiv im Meyer!:-)

  • «Ich kann mit über 30 nicht mehr über billigen Vodka aus dem Coop rappen»

    So, zu später Stunde noch (ich mach's abschnittweise, ist ja sonst nicht zum Mitlesen hier): 1. Das soll meine Replik nicht sein. Sorry dafür.:-) 2. Ich unterstelle gar niemandem irgendetwas. Das Meyer (als Kulturbeiz) ist ein Symbol, das weisse Schaf ebenfalls. Ich verkehre übrigens in beiden Lokalen durchaus (im ersteren erheblich seltener als vielleicht noch vor 5 Jahren), womit auch klar gesagt sei, das keines der beiden ein Freund- oder Feindbild abgeben soll (so steht es auch im Interview nicht geschrieben, und so ist und war es nie gemeint). Wir haben gesagt, dass wir gemäss unserer Interpretation gewisse Kriterien des B-Sides nicht erfüllen, um dort hinzukommen. Wie gesagt: ich würde gerne. Wir werden aber nicht gebucht. Ob man das jetzt zu aufgrund von zu wenig Kunst oder zu wenig nonkommerzieller Kunst oder was auch immer so entscheidet, kann ich nicht beurteilen. Dass wir deswegen, wie Du schreibst, ein Feindbild "konstruieren", von den bösen Künstlern, die uns (andere/kommerzielle/Nicht-)Künstler leugnen, ist doch komplett überzogen, das steht auch nirgends! Wir sind im Interview gefragt worden, warum wir da nicht spielen, unsere Antwort war, dass wir gerne würden, uns aber nicht verbiegen dafür, und dass wir das Gefühl haben, dass man uns da nicht will, dass wir zuwenig Kunst sind dafür. Das ist doch - an sich - eine eventuell falsche, aber nicht völlig unsachgemässe Schlussfolgerung. Nach wie vor: ich stehe zu der. Und Nein, ich konstruiere kein (Feind-)Bild. Trotz SVP-Vergleich. 3. ---- 4. Ich arbeite ernsthaft null Defizit auf (Dieser Fingerzeig ist von jemandem, der sich gerne online prügelt, immer schon grundsätzlich heikel). Ich wage hier aber die Gegenfrage (und hoffe inständig, Du lässt sie unbeantwortet): Wie kann man an ein B-Sides nicht hinpassen? Rap geht ja offensichtlich (dafür gibt es andere Beispiele). Was sind wir also? Zu radiogen? Wir laufen ja nirgends. Zu erfolgreich? Wir haben ja keinen Erfolg. Was sollte "stilistisch" an uns falsch sein, bzw. für das B-Sides falsch sein können? Womit wir automatisch wieder bei der Kunstdiskussion wären, die halt in Gottes Namen auch mit einem Image oder einem Bild zusammenhängt und zu der ich unsere Position schon erklärt habe und diese nicht mehr aufzurollen vermag. Daneben steckt in diesem Abschnitt aber die eine oder andere Anfeindung, die ich bei einem knapp 50-jährigen Schreiber, der mir Defizite unterstellt, einfach mal unbeantwortet lasse. Fest steht: wir erlauben uns die gemachte Mutmassung. Insbesondere, wenn wir gefragt werden. 5. ---- 6. Grosse Promo von Dir für uns, Danke hierfür!:-) 7. Das mit den Nazis verstehe ich immer noch nicht. Aber ist egal. So. Genug Metaebene. Wir müssen nichtkünstlerisch(e) Platten verkaufen!:-)

  • «Ich kann mit über 30 nicht mehr über billigen Vodka aus dem Coop rappen»

    Haha, und schon ist der erste da, der mit ganz schnellem und unüberlegtem Finger am Abzug unterwegs ist und sich nicht zurückhalten kann. Danke dafür. Zum Statement: Ja, ich fühle mich wirklich nicht weniger als Künstler, egal ob im Weissen Schaf oder im Meyers oder in der Nachbar oder wo auch immer. Das ist kein Klischee, das ist die Wahrheit. Künstler ist man nicht weil man Rock ist oder Indie hört oder wegen engen/breiten Hosen oder was auch immer. Das wäre ja die oberflächlichste Betrachtungsweise überhaupt. Gerade darum erlaube ich mir, zu sagen, dass ich mich - egal an welchem Ort ich abhänge, was für einen Beruf ich ausübe und wie ich meine Haare trage - nicht mehr und nicht weniger als Künstler fühle als andere, die dem Künstlerklischee evtl. mehr entsprechen. Hier liest Du einen Vorwurf, den es gar nicht gibt. Dass wir wenig engstirnig unterwegs sind, siehst Du übrigens an der nächsten Frage/Antwort im Interview oder auch an unseren Gästen auf der Platte. Da hattest Du wahrscheinlich schon aufgehört mit dem Lesen und bereits mit dem Kommentieren begonnen. Tatsächlich - wie ebenfalls im Interview gesagt - würde ich übrigens am B-Sides mit Handkuss spielen. Liembd hat letztes Jahr versucht, mich dort hinzubringen. Erfolglos. Auch dieses Jahr ist bei mir kein Anruf eingegangen, und ich gehe mal davon aus, dass wir im letzten Jahr nicht zu wenig Musik gemacht haben (und auch nicht zu wenig Coverage hatten), als dass man uns schlicht nicht kennt. Also gehe ich (zurecht) davon aus, dass wir zu wenig Künstler (oder zu wenig gute Künstler) sind. Was an dieser Annahme nun vermessen sein soll (und Dich immerhin dazu bewegt, hier kopflos rumzuranten), erschliesst sich mir nicht, die Aussage ist nicht mehr als logisch. Du findest das ja anscheinend gerechtfertigt, so wie Du das "Tonbeispiel" beurteilst. Auch gut. Vielleicht bist Du auch einfach nicht unsere Zielgruppe, hahaha! Und zu guter Letzt: Wirfst Du uns jetzt vor, wir seien Kunstnazis? Und Du seist also keiner? Oder eben gerade nicht? Nochmals: guck unsere Gäste auf dem Album an. Guck unseren musikalischen Werdegang an. Guck an, auf wessen Platten wir uns freuen. Wir sind das absolute Gegenteil, und zwar objektiv betrachtet. Betonung liegt auf dem Wort "objektiv".

  • Die Leiden der nicht jungen oder nicht mehr so jungen Luzerner Musiker

    Noeldi, besten Dank für Dein Feedback und die lobenden Worte. Zu Deiner Frage: Ich bin (meines Wissens) nur mit einer oder zwei Platten auf Spotify, nämlich mit "Glanz & Gloria" und evtl. mit "Wall Street", und ich kann Dir garantieren, dass ich gerne sämtliche Plays da sofort auf iTunes Sales übertragen hätte, weil ich von dem Geld gar nichts sehe. Der Grund liegt darin, dass ein Spotify-Premium-User 12.95 pro Monat bezahlt, dieses Geld aber nachher in einen Pool kommt und gemäss den gesamten Plays verteilt wird (es kann sein, dass es da inzwischen nationale Pools anstatt Worldwide-Pools gibt, das weiss ich nicht mal). Mit anderen Worten: Bei weltweiten Pools sieht kein Schweizer Künstler irgendwas, weil Madonna weltweit viel mehr läuft. Bei schweizweiten Pools sieht kein Schweizer was ausser Bligg und Stress (und die grossen Internationalen). So oder so geht die Rechnung nicht auf: Selbst wenn man (was meines Wissens nicht der Fall ist) die 12.95 oder welchen Betrag auch immer entlang den tatsächlichen Plays des jeweiligen Users aufteilen würde, so sind 12.95 für den Zugang zu unendlich vielen Songs ein sicherer Garant dafür, dass - gemessen an der Gesamtzahl an Plays - der Einzelkünstler nur dann was sieht, wenn der User quasi nur diesen Küntsler hört. Und dann auch sieht er eben nur 12.95. Das beste Beispiel ist Aloé Blacc, der bei Pandora (einem vergleichbaren Service) letztes Jahr $4000 gekriegt hat für seinen Beitrag auf Aviciis "Wake Me Up". Dieser Song hatte 168 Millionen (!!!) Streams, dafür gab es 16'000$, geteilt durch zwei (Avicii und Aloe) und nochmals durch zwei (Künstler und Verlag) ergibt diese 4000$. Du siehst, Noeldi: Das ist für einen Schweizer Künstler leider auch nicht die Lösung. Aber ja! Danke für Deine Unterstützung!