Die aktuelle Entwicklung im Herzen von Luzern ist äusserst bedenklich. In den letzten Wochen haben gleich mehrere Geschäfte ihre traditionellen Lokale in der Altstadt verlassen müssen oder dies angekündigt. In zwei der betroffenen Geschäftsliegenschaften werden internationale Uhrenkonzerne einziehen.
Der Branchenmix in der Altstadt wir immer einseitiger. Dass die Altstadt definitiv zu einem Konsumtempel für asiatische Touristengruppe verkommt, stimmt äusserst nachdenklich. Immer mehr ist unter den Einheimischen zu hören, dass sie mittlerweile einen grossen Bogen um den Schwanenplatz, Falkenplatz und Kapellplatz machen.
Meiner Einschätzung nach ist der Goodwill der Luzernerinnen und Luzerner bald aufgebraucht. Die Politik, Cityvereinigung und Luzerner Tourismus sind gefordert, hier Gegensteuer zu geben.
Persönlich fühle ich mich bestärkt darin, dass ein Parkhaus Musegg - genauso wie das Projekt Metro - das Geschäft mit den asiatischen Reisegruppen weiter ankurbeln werden. Und auch zur Verbesserung des Branchenmixes in der Altstadt sind diese Projekte definitiv keine Lösung, denn mit neuen Parkmöglichkeiten direkt in oder vor der Altstadt werden die Mieten der Geschäfte weiter ansteigen. So müssen bald noch weitere, traditionelle Luzerner Firmen der Altstadt den Rücken zukehren.
Marco Müller, Präsident Grüne Stadt Luzern
Aus meiner Sicht ist der Mattenhof 2 der falsche Ort für die Saalsporthalle, und die Stadt soll diese wertvolle Parzelle nicht für dieses Projekt zur Verfügung stellen. Mir scheint z.B. der Standort Rothenburg Station viel geeigneter, weil dort die Verkehrsanbindung besser ist (Kapazität vom motorisierten Individualverkehr MIV nicht am Limit wie im Mattenhof).
An der Medienkonferenz war von 12 evaluierten Standorten die Rede. Dass diese Evaluation nicht öffentlich zugänglich und bekannt ist, finde ich sehr stossend und nicht vertrauensbildend.
Die Stadt Luzern soll keinesfalls Hand bieten für eine Saalsporthalle an diesem Standort. Sie ist Miteigentümerin der Messe Luzern, deren Auslastung noch viel Spielraum nach oben hat. Die geplante neue Halle im Mattenhof will Konzerte, Events und Messen unterbringen. Damit konkurrenziert sie direkt die Messe Luzern. Wenn die Stadt dies unterstützt, denkt sie kurzfristig und schiesst ein klassisches Eigentor!
Abgesehen davon soll die Stadt Luzern grundsätzlich keine Grundstücke mehr verkaufen, sondern nur noch im Baurecht abgeben. Nur so kann die Stadt längerfristig und aktiv mitbestimmen, was dort entsteht.
Ich wünsche mir auf der Parzelle Mattenhof 2 ein Projekt, welches den Kriterien einer 2'000 Watt-Gesellschaft gerecht wird, wenig MIV verursacht und städtebaulich verträglich ist.
Besonders ärgerlich finde ich das Vorgehen des Stadtrates von Luzern. Dieser hat keine eigenen Ideen, wie die städtischen Grundstücke entwickelt und gestaltet werden sollen. Anstatt selber das Heft aktiv in die Hand zu nehmen und etwas zu entwickeln, bietet der Stadtrat jedem Hand, der mit einem fixfertigen Projekt anklopft. Dies war schon beim Mattenhof 1 der Fall und droht sich nun beim Mattenhof 2 zu wiederholen.
Aus meiner Sicht ist klar, dass dieses Projekt Schiffbruch erleiden wird. Dass die Initianten (inkl. Stadtrat von Luzern!) in 2-3 Jahren einen fertigen Bau haben wollen, zeugt von wenig Gespühr für den politischen Prozess und wichtige Dialoge, um alle Beteiligte für ein Projekt zu gewinnen.
Marco Müller
Präsident Grüne Stadt Luzern
Leider hat es in diesem Artikel einen inhaltlichen Fehler:
Im bewilligten Gestaltungsplan Mattenhof steht, falls die Zonenplanbestimmungen geändert werden, so gelten diese automatisch auch für den Gestaltungsplan Mattenhof.
In der Zwischenzeit hat Kriens die Bau- und Zonenordnung geändert, demnächst wird der Kanton Luzern dazu formell grünes Licht erteilen und sie tritt dann in Kraft.
Statt wie bisher nur 30% Wohnanteil sind dann ab dem 4. Meter Fassadenhöhe Wohnungen möglich. Zudem darf im Mattenhof neu
viel höher gebaut werden als bisher.
Mobimo ist eine Rendite orientierte AG. Was sie machen werden, liegt auf der Hand: Mobimo reicht nach der Genehmigung der neuen Bau und Zonenordnung ein Bauprojekt mit viel mehr Wohnungen und einer grösseren Höhe ein, als jetzt projektiert. Die Gemeinde Kriens bewilligt dies und Mobimo macht fette Gewinne, da
a) Wohnungen preislich interessanter sind als Büroräume und
b) sie eine viel höhere Ausnutzung erreichen.
UNTER DIESEN UMSTÄNDEN SIND DIE 800 FRANKEN PRO QUADRATMETER EINFACH LÄCHERLICH!
LIEBE LEUTE, WACHT AUF! UNSERE STADT BLUTET DERZEIT UND MUSS AN ALLEN ECKEN UDN ENDEN SPAREN.
Zudem vergibt die Stadt Luzern mit einem Verkauf viel Einfluss im Mattenhof, dort wo sich der Grossraum Luzern in Zukunft weiterentwickeln wird.
Und aus Grüner Sicht besonders ärgerlich: Im Mattenhof sollen 1'200 neue Autoparkplätze realisiert werden, obwohl der Standort mit der S-Bahn (zukünftig 7,5 min-Takt) und der neuen Veloachse Kriens-Luzern bestens und nachhaltig erschlossen ist.
Musik Hug kehrt Altstadt und Tonträgern den Rücken
Die aktuelle Entwicklung im Herzen von Luzern ist äusserst bedenklich. In den letzten Wochen haben gleich mehrere Geschäfte ihre traditionellen Lokale in der Altstadt verlassen müssen oder dies angekündigt. In zwei der betroffenen Geschäftsliegenschaften werden internationale Uhrenkonzerne einziehen. Der Branchenmix in der Altstadt wir immer einseitiger. Dass die Altstadt definitiv zu einem Konsumtempel für asiatische Touristengruppe verkommt, stimmt äusserst nachdenklich. Immer mehr ist unter den Einheimischen zu hören, dass sie mittlerweile einen grossen Bogen um den Schwanenplatz, Falkenplatz und Kapellplatz machen. Meiner Einschätzung nach ist der Goodwill der Luzernerinnen und Luzerner bald aufgebraucht. Die Politik, Cityvereinigung und Luzerner Tourismus sind gefordert, hier Gegensteuer zu geben. Persönlich fühle ich mich bestärkt darin, dass ein Parkhaus Musegg - genauso wie das Projekt Metro - das Geschäft mit den asiatischen Reisegruppen weiter ankurbeln werden. Und auch zur Verbesserung des Branchenmixes in der Altstadt sind diese Projekte definitiv keine Lösung, denn mit neuen Parkmöglichkeiten direkt in oder vor der Altstadt werden die Mieten der Geschäfte weiter ansteigen. So müssen bald noch weitere, traditionelle Luzerner Firmen der Altstadt den Rücken zukehren. Marco Müller, Präsident Grüne Stadt Luzern
30 Millionen für neue Sport- und Eventhalle
Aus meiner Sicht ist der Mattenhof 2 der falsche Ort für die Saalsporthalle, und die Stadt soll diese wertvolle Parzelle nicht für dieses Projekt zur Verfügung stellen. Mir scheint z.B. der Standort Rothenburg Station viel geeigneter, weil dort die Verkehrsanbindung besser ist (Kapazität vom motorisierten Individualverkehr MIV nicht am Limit wie im Mattenhof). An der Medienkonferenz war von 12 evaluierten Standorten die Rede. Dass diese Evaluation nicht öffentlich zugänglich und bekannt ist, finde ich sehr stossend und nicht vertrauensbildend. Die Stadt Luzern soll keinesfalls Hand bieten für eine Saalsporthalle an diesem Standort. Sie ist Miteigentümerin der Messe Luzern, deren Auslastung noch viel Spielraum nach oben hat. Die geplante neue Halle im Mattenhof will Konzerte, Events und Messen unterbringen. Damit konkurrenziert sie direkt die Messe Luzern. Wenn die Stadt dies unterstützt, denkt sie kurzfristig und schiesst ein klassisches Eigentor! Abgesehen davon soll die Stadt Luzern grundsätzlich keine Grundstücke mehr verkaufen, sondern nur noch im Baurecht abgeben. Nur so kann die Stadt längerfristig und aktiv mitbestimmen, was dort entsteht. Ich wünsche mir auf der Parzelle Mattenhof 2 ein Projekt, welches den Kriterien einer 2'000 Watt-Gesellschaft gerecht wird, wenig MIV verursacht und städtebaulich verträglich ist. Besonders ärgerlich finde ich das Vorgehen des Stadtrates von Luzern. Dieser hat keine eigenen Ideen, wie die städtischen Grundstücke entwickelt und gestaltet werden sollen. Anstatt selber das Heft aktiv in die Hand zu nehmen und etwas zu entwickeln, bietet der Stadtrat jedem Hand, der mit einem fixfertigen Projekt anklopft. Dies war schon beim Mattenhof 1 der Fall und droht sich nun beim Mattenhof 2 zu wiederholen. Aus meiner Sicht ist klar, dass dieses Projekt Schiffbruch erleiden wird. Dass die Initianten (inkl. Stadtrat von Luzern!) in 2-3 Jahren einen fertigen Bau haben wollen, zeugt von wenig Gespühr für den politischen Prozess und wichtige Dialoge, um alle Beteiligte für ein Projekt zu gewinnen. Marco Müller Präsident Grüne Stadt Luzern
Mattenhof: Teilprojekt ohne die Stadt Luzern ist möglich
Leider hat es in diesem Artikel einen inhaltlichen Fehler: Im bewilligten Gestaltungsplan Mattenhof steht, falls die Zonenplanbestimmungen geändert werden, so gelten diese automatisch auch für den Gestaltungsplan Mattenhof. In der Zwischenzeit hat Kriens die Bau- und Zonenordnung geändert, demnächst wird der Kanton Luzern dazu formell grünes Licht erteilen und sie tritt dann in Kraft. Statt wie bisher nur 30% Wohnanteil sind dann ab dem 4. Meter Fassadenhöhe Wohnungen möglich. Zudem darf im Mattenhof neu viel höher gebaut werden als bisher. Mobimo ist eine Rendite orientierte AG. Was sie machen werden, liegt auf der Hand: Mobimo reicht nach der Genehmigung der neuen Bau und Zonenordnung ein Bauprojekt mit viel mehr Wohnungen und einer grösseren Höhe ein, als jetzt projektiert. Die Gemeinde Kriens bewilligt dies und Mobimo macht fette Gewinne, da a) Wohnungen preislich interessanter sind als Büroräume und b) sie eine viel höhere Ausnutzung erreichen. UNTER DIESEN UMSTÄNDEN SIND DIE 800 FRANKEN PRO QUADRATMETER EINFACH LÄCHERLICH! LIEBE LEUTE, WACHT AUF! UNSERE STADT BLUTET DERZEIT UND MUSS AN ALLEN ECKEN UDN ENDEN SPAREN. Zudem vergibt die Stadt Luzern mit einem Verkauf viel Einfluss im Mattenhof, dort wo sich der Grossraum Luzern in Zukunft weiterentwickeln wird. Und aus Grüner Sicht besonders ärgerlich: Im Mattenhof sollen 1'200 neue Autoparkplätze realisiert werden, obwohl der Standort mit der S-Bahn (zukünftig 7,5 min-Takt) und der neuen Veloachse Kriens-Luzern bestens und nachhaltig erschlossen ist.