Zeit für eine Analyse mit dem EVZ

«Aufgeben ist noch lange nicht angezeigt»

Beim EVZ ist die Stimmung nach den beiden Niederlagen kämpferisch.

(Bild: EVZ-Facebookseite/Fabrizio Vignali)

Dem EVZ gelingt im ersten Final-Heimspiel seit 19 Jahren eine deutliche Steigerung gegenüber dem Debakel vom Donnerstag in Bern. Dennoch stehen sie nach dem 2:4 mit leeren Händen da und in der Serie mit dem Rücken zur Wand.

Der allgemeine Tenor nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel bestand aus einer Mischung zwischen Erleichterung, dass die Spieler eine klare Leistungssteigerung zeigen und das Spiel ausgeglichen gestalten konnten, und der Enttäuschung über die abermalige Niederlage. Doch lassen wir Spieler und Coach selbst zu Wort kommen.

I. Akt. Bilanz zur zweiten Partie: Vieles, aber nicht alles, richtig gemacht

Wie lautet die Bilanz der zweiten Finalpartie?

Martschini: «Wir haben vieles richtig gemacht, viel investiert, viele Chancen herausgearbeitet. Es ist ärgerlich, dass wir verloren haben.»

Warum ist diese Niederlage ärgerlich?

Alatalo: «Wir nehmen viel Positives mit. Dennoch bin ich gar nicht zufrieden. Zwei Powerplay-Tore sollten reichen, wir haben zu viele dumme Strafen genommen.»

Haben den EVZ die Strafen den Sieg gekostet?

Coach Kreis: «Die vier Strafen sind der einzige Vorwurf, den ich meinem Team machen kann. Ansonsten haben wir gut gearbeitet. Wir wissen nun, wie wir gegen sie spielen müssen.»

Haben die Schiedsrichter nicht etwas gar kleinlich gepfiffen?

Helbling: «Natürlich gab es einige Kompensationsstrafen, gerade in der offensiven Zone. Aber einige dieser Vergehen werden seit dieser Saison halt strenger geahndet.»

II. Akt: Weiterhin Steigerungspotenzial

Kann der EVZ mit dieser Leistung auf die Siegesstrasse zurückkehren?

Helbling: «Es hätte mehr drin gelegen. Wir haben das nötige Glück und die Effizienz nicht gehabt. Aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war positiv. Es liegt noch was drin.»

Wie kann sich der EVZ steigern, damit es zum ersten Sieg reicht?

Senteler: «Trotz den beiden Toren kann das Powerplay noch besser sein. Zudem müssen wir weniger unnötige Strafen nehmen.»

Doch nicht nur die Special Teams verfügen über Steigerungspotenzial. Im Spiel bei numerischem Gleichstand ist den Zugern bisher kein Treffer gelungen. Wie lässt sich diese Durststrecke gegen den starken Berner Torhüter Genoni beenden?

Kreis: «Wir konzentrieren uns nicht auf Genoni, sondern auf die Löcher. Wir wissen, wo sie sind.»

Auf Nachfrage verrät der Coach das Geheimrezept nicht – hoffentlich denkt er daran, es wenigstens seinen Spielern klar mitzuteilen. Der Topscorer hat jedenfalls eine Vermutung, in welche Richtung es gehen könnte.

Martschini: «Es fehlt vielleicht der letzte Biss, um die Pucks reinzuwürgen.»

Grundsätzlich sieht Helbling sein Team jedoch auf gutem Wege.

Helbling: «Wir haben uns sehr viele Chance erarbeitet und sind offensiv stärker aufgetreten. Heute haben wir so gespielt, wie es den EVZ ausmacht.»

III. Akt: Plan für die dritte Partie

Mit welcher Einstellung und welchem Plan müssen die Zuger am Dienstag in Bern antreten, um den ersten Sieg einzufahren?

Helbling: «Wir dürfen die Geduld nicht verlieren. Wir müssen uns das nötige Glück erarbeiten, indem wir wie heute gut strukturiert und geduldig auftreten sowie weniger Strafen nehmen.»

Welchen Einfluss hat die nun ungemütliche Ausgangslage im Hinblick auf die kapitale dritte Partie vom nächsten Dienstag in Bern?

Senteler: «Wir betrachten es als 0:0 und nehmen Spiel für Spiel. Wir müssen sicher wieder parat sein und nicht viel verändern, sondern so zu spielen versuchen wie heute. Dann kommt es gut.»

Auch Martschini schöpft Zuversicht, doch hören sich seine kämpferischen Worte eher nach Schadensbegrenzung an.

Martschini: «Wir müssen den Kopf raufhalten. Wir sind nun in der Serie angekommen. Aufgeben ist noch lange nicht angezeigt. Wir gehen weiter und weiter und schauen, dass es eine lange Serie wird.»

Zuversichtlicher äussert sich Verteidiger Alatalo.

Alatalo: «Wir müssen den Fokus bewahren. Es steht erst 0:2. Wir sind gut dabei, wenn wir das nächste Spiel in Bern gewinnen.»

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