Kanton Luzern kündigt stärkere Polizeipräsenz an

Auch Winiker klatscht – und schickt Polizisten mit Lautsprechern raus

Die Regierungsräte beim Klatschen: Fabian Peter, Paul Winiker und Guido Graf (v. l. n. r.) (Bild: ida)

Um allen Ärztinnen und Pflegern Danke zu sagen im Kampf gegen das Coronavirus, gab es an diesem Freitag grossen Applaus. Die Regierung klatschte ebenfalls, doch ermahnte zugleich: Die Situation ist ernst. Die Luzerner Polizei soll künftig konsequenter eingreifen.

Die Luzerner Bevölkerung applaudierte an diesem Freitagmittag für alle, die unermüdlich gegen das Coronavirus kämpfen. Auch der Luzerner Regierungsrat klatschte im Lichthof und aus einem Fenster des Luzerner Regierungsgebäudes.

«Ein eindrücklicher Appell», fand auch Paul Winiker. Das Klatschen sei eine schöne Geste, doch: Es reicht nicht. Jeder müsse die jetzige Situation ernstnehmen. Denn viele Personen hätten es immer noch nicht begriffen. «Die Quittung für dieses verantwortungslose Verhalten werden wir in rund zehn Tagen erhalten», so Winiker in seiner Stellungnahme.

Er wendet sich an all diejenigen, die jetzt nicht unbedingt ihr Haus verlassen müssen. «Die Aufforderungen der Spitäler lautet: Wir bleiben hier, um euch zu helfen. Aber ihr bleibt bitte zu Hause, um uns zu helfen.»

Polizei soll Versammlungen konsequent auflösen

Winiker findet zwar, dass eine schweizweite Ausgangssperre nicht notwendig sei. Gleichzeitig hat der Kanton aber neue Massnahmen ergriffen, um Social Distancing besser durchzusetzen.

  • Die Luzerner Polizei patrouilliert, auch an neuralgischen Orten; also dort, wo sich Menschen gern versammeln.
  • Die Polizei löst Versammlungen konsequent auf. Wer sich widersetzt, wird verzeigt.
  • In den nächsten Tagen wird die Polizei teils auch mit Lautsprecherwagen auf das Versammlungsverbot hinweisen.
  • Bund, Kanton und Gemeinden haben die Plakatierung intensiviert, damit die sechs Hygiene- und Abstandsregeln des BAG wirklich omnipräsent sind.
  • Der Kanton Luzern verbreitet die Abstandsregel seit diesem Freitag auch mit Spots in den Bussen der vbl, der Luzerner Postauto- und Überlandlinien, an Tankstellen und auf den Social-Media-Kanälen.
  • Die Regeln sollen unbedingt und konsequent eingehalten werden.

Winiker ruft auch die Regeln in Erinnerung: Abstand halten zu anderen Personen. Nur das Haus verlassen, wenn man unbedingt muss. «Das ist das einzige, was die Schweiz jetzt noch von einem Kollaps des Gesundheitswesens trennt.»

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