Politischer Widerstand in Luzern

Auch die GLP will, dass die Regierung das Klassenlagerverbot überdenkt

Die Luzerner Regierung hat Klassenlager für dieses Jahr verboten (Symbolbild). (Bild: flickr)

Die Luzerner Regierung hat entschieden, Klassenlager wegen Corona dieses Jahr zu verbieten. Dagegen erhebt sich politischer Widerstand. Nach CVP und SP meldet sich nun auch die Luzerner GLP. Sie fordert den Regierungsrat auf, das Verbot für Klassenlager im laufenden Schuljahr zu widerrufen.

Der Regierungsrat des Kantons Luzern hat entschieden, dass dieses Jahr wegen Corona keine Klassenlager stattfinden (zentralplus berichtete). Das ist vielen Parteien ein Dorn im Auge. So hat bereits letzte Woche die CVP mitgeteilt, dass sie diesen Entscheid nicht nachvollziehen kann (zentralplus berichtete) und auch die SP stört sich an diesem Entscheid (zentralplus berichtete).

Und auch die Luzerner GLP fordert nun den Regierungsrat auf, das Klassenlagerverbot zu überdenken. Für die Grünliberalen schiesse dieser pauschale Entscheid über das Ziel hinaus, Schülerinnen und Schüler zu schützen, teilt die Partei am Dienstag mit. «Wir sind der Meinung, dass die Durchführung von Klassenlagern mit Schutzkonzepten verhältnismässig sind, weil sie sogar einen Beitrag zur Gesundheit der Jugendlichen leisten», wird die Co-Präsidentin Riccarda Schaller zur aktuellen Situation zitiert.

Denn unter der aktuellen Situation würden besonders die Jungen leiden. Werde die Impfstrategie gemäss Kommunikation des Bundesrates umgesetzt, sollte es möglich sein, Klassenlager unter strengen Schutzkonzepten durchzuführen, so die Partei. «Die Kinder in den Klassenlagern sind bereits heute den ganzen Tag zusammen im Klassenzimmer und verbringen die Freizeit zusammen im Verein oder zu Hause. Da ist ein Klassenlagerverbot verständlicherweise nicht nachvollziehbar», argumentiert Angelina Spörri, Kantonsrätin der GLP.

Unverständlich sei für die Partei, dass der Kanton hier im Alleingang vorprescht. Ein solcher Entscheid müsse zwingend mit den Nachbarkantonen oder gar in der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) koordiniert werden.

Die Grünliberalen unterstützen deshalb die Petition der Elternschaft und fordert den Regierungsrat auf,  seinen Entscheid zu widerrufen.

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