Das ist der Luzerner Sommerdrink 2018

Arrivederci Hugo – hier kommt Giselle!

Geht ihr schon locker von der Hand: Giselle mit Seebadi-Barmaid Alina Vimbei-Strähler.

(Bild: hae)

Hugo ist als Sommerdrink out, Aperol Spritz hält sich als Klassiker weiterhin wacker. Doch aufgepasst, etwas Goldiges blitzt schon in vielen Gläsern. Der neuste erfrischende Durstlöscher hört auf einen Frauennamen. Überall? zentralplus schaute sich in Luzerner Bars um.

Sommer, 30 Grad. Der See lädt zum Bade, das Hirn wiegt schwer, die Seele will baumeln – flüssige Aufputschmittel sind gefragt. Ab in die Seebadi, wo Alina Vimbei-Strähler an der Bar eine Giselle serviert.

Giselle? Ein neuer Drink mit lieblichem Frauennamen? Genau, das güldene Getränk basiert auf einem guten Gutsch 16-prozentigen Likörs aus Quittenjus, Limettensaft und Ingwer. Eis dazu, Prosecco, ein Schluck Mineralwasser. Minze ins Glas – und fertig ist der neue Stimmungsaufheller. Der Apéro kann fröhlich starten.

«Wir wünschten uns doch alle sehnlichst eine Konkurrenz für diesen ewigen Aperol Spritz!»

Roman Konrad von der Seebadi Luzern

«Giselle ist ein kleines Wunder», sagt Roman Konrad von der Seebadi. «Denn wir wünschten uns doch alle sehnlichst eine Konkurrenz für diesen ewigen Aperol Spritz! Lillet ist bei uns definitiv out und auch der Hugo zieht nur noch ein bisschen. Wir freuen uns über Giselle.» Noch dazu, weil der Likör ganz neu erfunden wurde – von einer Zürcher Firma.

Trendig und fruchtig: Giselle mit einem Likör made in Switzerland.

Trendig und fruchtig: Giselle mit einem Likör made in Switzerland.

(Bild: hae)

Der neue Kassenschlager in der Seebadi-Bar ist für 10.50 Franken nur ein bisschen teurer als ein gutes Glas Wein. Leicht herb im Geschmack dank dem Ingwergeschmack – gesund obendrein. So soll ein Sommerdrink sein: erfrischend, anregend – und auch noch nett zum Anschauen.

«Aperol Spritz ist bei uns immer noch als Kassenschlager beliebt.»

Nadine Sarg vom Mill’Feuille

In der Höhe der Montana-Bar wie auch im Mill’Feuille am Mühlenplatz gibt’s die Giselle auch schon, doch hier bleibt das trendige orange Getränk hip. Nadine Sarg vom Mill’Feuille sagt: «Giselle klingt spannend, können wir gerne auch machen, aber der Aperol Spritz ist bei uns immer noch Kassenschlager.»

Leuchtet immer noch überall fröhlich in Orange: Aperol Spritz geht seit 1919 über die Tresen.

Leuchtet immer noch überall fröhlich in Orange: Aperol Spritz geht seit 1919 über die Tresen.

(Bild: hae)

Aperol, der italienische Klassiker, ein Destillat aus Rhabarber, Chinarinde, gelbem Enzian, Bitterorange und Kräutern, hält sich wacker, erfunden wurde er 1919 von den Brüdern Barbieri. Und erst vor ein paar Jahren schaffte er es über den Gotthard.

Hugo stirbt einen langsamen Tod

Der Hugo hingegen hat sich ausgesüffelt. Dieser Longdrink aus Prosecco, Zitronenmelisse- oder Holunderblütensirup, Minze und Mineralwasser, setzte sich nach seiner Geburt 2005 aus dem Südtirol vor allem nach 2010 bis in unsere Breitengrade durch. Was von einem Barkeeper damals als Alternative zum lange trendigen Aperol Spritz geplant war, konnte sich nicht durchsetzen und stirbt derzeit einen langsamen Tod.

Und so einfach mixt man Giselle

Giselle Spritz: 1 Teil Giselle-Likör, 2 Teile Prosecco, 1 Teil Mineralwasser, Eis in grossem Weinglas, Minzenstrauch als Dekoration

Giselle Royal: 1 Teil Giselle-Likör, 2 Teile Champagner, 1 Teil Mineralwasser, Eis in grossem Weinglas, Minzenstrauch als Dekoration

Im Nordpol bei Agnes Murmann wird der Aperol Spritz ebenfalls nach wie vor literweise ausgeschenkt. «Aber auch gespritzter Weisser ist bei uns sehr beliebt.» Und als neueste Kreation macht sie einen roten Vermouth mit Mineral und einem Orangenschnitz beliebt. Genauso präsentiert sich die Drinkszenerie in der Seebar beim KKL. Rafael Mühlethaler freut sich, dass die Seebar-Eigenkreation Scarlet Fans hat, ein Vermouth Ross mit Prosecco, Apfelsirup und Limettensaft.

Grosse Auswahl im Mill’Feuille

Der Kreativität der Drinkmixer sind keine Grenzen gesetzt: Weitere beliebte Cocktails im Mill’Feuille sind etwa der Cranberry-Lillet (hausgemachte Cranberry-Cherry Limo, Lillet, Limette und Minze), der Pimmger (Pimms und Ingwerlimo), der Rosso Prosecco (Vermouth di Torino Rosso, Prosecco, hausgemachte Ingwerlimo) oder Port und Tonic (Weisser Portwein, Tonic, Limette und Minze).

Schmeckt immer: Champagner, der bewährte Chlöpfmost.

Schmeckt immer: Champagner, der bewährte Chlöpfmost.

(Bild: hae)

Im Montana gibt es jeden Donnerstag einen Special Drink, beispielsweise den Bacardi Daiquiri. Das klingt nach Klassiker. Einer, der sich auch wacker hält: Champagner, bewährter Chlöpfmost. Dagegen wirkt die neu begrüsste Dame doch wie ein Jungbrunnen: Prost, Giselle!

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