Argumente gegen Herdschwand-Verkauf

Vor einigen Tagen gab das überparteiliche Komitee «Pro Herdschwand» Argumente für den Verkauf bekannt. Nun melden sich das Komitee und der Verein «Herdschwand erhalten – zum Nutzen aller» mit Gegenargumenten zu Wort.

Anfang Januar 2015 wurde das Pro-Komitee für einen Neuanfang auf der Herdschwand gegründet. Das überparteiliche Komitee «Pro Herdschwand» setzt sich für den Verkauf der Liegenschaft Herdschwand ein und besteht aus Vertretern und Einwohnerräten der CVP, FDP und SVP (zentral+ berichtete). Das Pro-Komitee gab die seiner Meinung nach wichtigsten Argumente für einen Verkauf bekannt.

Nun melden sich die Gegner des Verkaufs mit Gegenargumenten zu Wort. Die Gegner sind im Komitee und dem Verein «Herdschwand erhalten – zum Nutzen aller» vereint. «Pro Herdschwand» sei ein irreführender Name und damit eine gewollte Verunsicherung der Stimmbürger. Korrekterweise müsste dieses Komitee «Pro Neuschwand» heissen, schreibt Rolf Stähli, Mitglied des Komitees «Herdschwand erhalten – zum Nutzen aller» und Präsident des gleichnamigen Vereins.

Die wichtigsten Argumente der Gegner des Verkaufs:

Ja zum Erhalt des Kulturlandes

Es gebe schon mehr als genug geplanten oder erst kürzlich realisierten Wohnraum in Emmen, der dem verdichteten Bauen entspreche. Gemäss Siedlungsleitbild würden die vorhandenen Baulandreserven für Wohn- und Büronutzungen als genügend erachtet. Bezüglich des Erhalts von Kulturland gebe es ganz klare Vorgaben.

Ja zu keinen neuen Schulden

Um 18 Millionen Franken Erlös zu gewinnen, würden mindestens 10 Millionen Steuergelder vernichtet. Weitere Kosten seien für die neue Erschliessung des Geländes und die Sanierung des alten Schiesstandes abzuziehen. Zusätzlich müsse der Schuldbrief von zwei Millionen Franken zurück bezahlt werden. Wie viel bleibe dann wirklich, um den Finanzfehlbetrag auszugleichen?

Ja zur Kontinuität

Der Stimmbürger habe nur Ja gesagt zur Auslagerung der Betagtenzentren in eine AG. Zum neuen, massiv umstrittenen Standort und den weiteren Schritten mit der Herdschwand habe bis jetzt nur der Einwohnerrat befunden.

Nachbarschaft

Einige wenige auserwählte Nachbarn seien zu zwei Info-Veranstaltungen eingeladen worden. Es sei aber niemand wirklich in die Planungsschritte einbezogen worden. Von einem Einbezug der Quartierbewohner oder Bevölkerung könne somit keine Rede sein. Die Ausstellung mit den Projekten sei nur auf Druck des Komitees «Herdschwand erhalten – zum Nutzen aller» realisiert worden und sei vorher nicht vorgesehen gewesen. Wo seien die eingeflossenen Anliegen und Vorbehalte festgehalten? Die Bürger und Quartierbewohner hätten bis heute keine Informationen dazu.

Grünflächen und Spycher

Die aktuellen Grünzonen würden massiv verkleinert durch die überdimensionierte Ausnutzung des Projektes und seien damit auch nicht mehr öffentlich zugänglich. Der Spycher könnte auch noch verlegt werden. Der Baumbestand werde enorm reduziert auf einige wenige schützenswerte Bäume. Der Themenspielplatz sei kein Gemeindeprojekt, sondern solle durch Sponsoren finanziert werden. Sport- und Freizeitplätze deckten nicht die Bedürfnisse aller Bürger ab.

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