Junge Erwachsene besonders betroffen

Arbeitslosigkeit steigt in Luzern auf 10-Jahres-Hoch

Die Arbeitslosigkeit ist im Jahr 2020 besonders bei jungen Arbeitnehmern angestiegen. (Bild: jwy)

Im Corona-Jahr 2020 waren durchschnittlich 5198 Personen aus Luzern auf Jobsuche. Die Arbeitslosen-Quote ist damit so hoch, wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Besonders betroffen sind Jugendliche und junge Erwachsene – schweizweit.

Die Arbeitslosenquote ist im Jahr der aufkommenden Corona-Pandemie deutlich angestiegen, nachdem sie nach dreimaligem Sinken 2019 einen Tiefstand erreicht habe, schreibt Lustat Statistik Luzern zu den am Montag veröffentlichten Zahlen.

Der pandemiebedingte Anstieg 2020 betraf alle Kantone und Regionen des Landes. Die Zentralschweiz insgesamt wies mit 2,0 Prozent 2020 die tiefste Arbeitslosenquote aller Schweizer Grossregionen auf. In der gesamten Schweiz betrug die Arbeitslosenquote 3,1 Prozent (2019: 2,3%).

Jugendarbeitslosigkeit am stärksten angestiegen

Im Kanton Luzern stieg die Arbeitslosenquote 2020 in allen Altersgruppen, am stärksten jedoch bei den 15- bis 24-Jährigen. Insgesamt waren 732 Jugendliche und junge Erwachsene als arbeitslos gemeldet. Das waren 220 Personen mehr als im Vorjahr. Die Jugendarbeitslosenquote lag damit neu bei 2,4 Prozent (2019: 1,6%). Mit 1,9 Prozent verhältnismässig gering blieb die Arbeitslosenquote der älteren Personen ab 50 Jahren (2019: 1,5%).

Wie in Luzern hat auch in der Gesamtschweiz die Jugendarbeitslosigkeit am stärksten und die Arbeitslosigkeit der Altersgruppe 50+ am schwächsten zugenommen.

Gesuche für Kurzzeitarbeit steigen wieder

Dass die Arbeitslosigkeit 2020 trotz Pandemie-Umständen nicht stärker angestiegen ist, sei unter anderem auf die Vergabe von Kurzarbeitsentschädigungen zurückzuführen, schreibt Lustat weiter. Dank des Covid-19-Bundesbeitrags hätten viele Arbeitnehmende von der Kurzarbeit profitieren können, und die Arbeitslosigkeit habe in vielen Fällen verhindert werden können.

Im Kanton Luzern wurde zuletzt im Oktober für 9'442 Personen eine
Kurzarbeitsentschädigung abgerechnet. Mit den jüngsten Verschärfungen der Corona-Massnahmen und den damit verbundenen Einschränkungen wirtschaftlicher Tätigkeiten seien die Anträge auf Kurzarbeitsentschädigungen erneut angestiegen.

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