Zuger Feuerwehr soll künftig Sold erhalten

Seit bald 150 Jahren leistet die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug unvergütete Arbeit. Das soll sich nun ändern. Angedacht ist eine Entschädigung im Stundenlohn.

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Seit 1879 löschen Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ) Brände – bisher ohne Entlöhnung. Damit nimmt die FFZ eine Einzelposition ein, wie einem Bericht des Stadtrats zu entnehmen ist. «Nach unserem Wissen ist sie seit vielen Jahrzehnten die einzige Milizfeuerwehr der Schweiz, welche den Übungs- und Einsatzdienst unbesoldet leistet», heisst es da.

Das soll sich nun ändern. Der Stadtrat unterstützt ein Anliegen des Korps, künftig für die Einsätze entlöhnt zu werden. Er begründet es unter anderem damit, dass der zeitliche Aufwand der FFZ in den vergangenen zehn Jahren um rund 30 Prozent zugenommen hat. Etwa 8800 Stunden freiwillige Arbeit leistet die FFZ durchschnittlich pro Jahr. 2022 absolvierte sie 293 Einsätze.

Bezahlung im Stundenlohn

Konkret schlägt der Stadtrat vor, dass die Mitglieder der FFZ künftig für Übungen und Ernstfälle einen Sold im Stundenlohn erhalten sollen. Für Übungen 21.50 Franken pro Stunde. Für Ernstfälle 45 Franken pro Stunde.

Am Status einer Milizfeuerwehr mit freiwilligem Engagement soll sich allerdings nichts ändern. «Die Besoldung oder die Funktionsentschädigungen entsprechen nicht einer vollumfänglichen Entlöhnung des erbrachten Engagements. Vielmehr stellen sie eine Entschädigung der Leistungsbereitschaft dar», schreibt der Stadtrat in seinem Bericht.

Ob die Feuerwehrleute der Stadt Zug künftig einen Sold erhalten, wird sich zeigen. Das Stadtparlament wird eine allfällige Neuerung des Feuerwehrreglements in einer der kommenden Sitzung beraten. Wird sie angenommen, würde die neue Regelung ab Januar 2024 in Kraft treten und mit geschätzten jährlichen Mehrkosten von 283'000 Franken zu Buche schlagen.