Ukrainische Flüchtlinge arbeiten vor allem in der Gastro
Gut 3000 ukrainische Flüchtlinge leben im Kanton Luzern. Für sie sind rund 370 Arbeitsbewilligungen erteilt worden. Die meisten davon für eine Arbeit in der Gastronomie oder Hotellerie.
Noch immer kommen täglich neue ukrainische Flüchtlinge im Kanton Luzern an. Inzwischen wohnen gemäss Angaben des Staatssekretariats für Migration (SEM) gut 3000 von ihnen hier. Und inzwischen haben auch einige von ihnen in der Luzerner Arbeitswelt Fuss gefasst (zentralplus berichtete). Nach neuestem Stand hat das kantonale Amt für Migration 368 Arbeitsbewilligungen ausgestellt, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
Flüchtlinge sind vor allem Quereinsteiger
Etwa 127 davon sind für eine Stelle in der Gastronomie und Hotellerie ausgestellt worden. Für Nicole Hostettler, Präsidentin des Verbands Schweizerischer Arbeitsmarktbehörden, kein Zufall. In dieser Branche sei saisonale Arbeit möglich und die Eintrittsschwelle gering, wie sie dem Nachrichtenportal erzählt. Hinzu komme, dass die Branche mit einem Personalmangel zu kämpfen hätte (zentralplus berichtete).
Die meisten der ukrainischen Flüchtlinge sind Quereinsteiger. Denn gemäss einer Auswertung des SEM stammen die meisten aus wissenschaftlichen und intellektuellen Berufen. Besonders Informatikerinnen und Pfleger seien oft vertreten.
Auch die Pflege hat mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen – wieso also arbeiten nicht mehr ukrainische Flüchtlinge als Pflegerin? Wie die Dienststelle für Asyl- und Flüchtlingswesen gegenüber dem Nachrichtenportal ausführt, hänge das damit zusammen, dass die Schweiz nicht alle ukrainischen Diplome automatisch anerkennt. Zudem gelten im Gesundheitswesen zusätzliche Auflagen.
- Artikel «Luzerner Zeitung»