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Die Post muss immer weniger Briefe sortieren. Deswegen sollen kleinere Sortierzentren, wie jenes in Kriens, umgenutzt werden. Rund 70 Mitarbeiterinnen müssen künftig woanders arbeiten. Nun äussern sich Angestellte.
Die Post schraubt an ihren Sortierzentren, weil die Schweizerinnen immer weniger Briefe verschicken: Kleinere Stellen werden in Grössere integriert, deren Standorte umgenutzt. Der Standort Kriens zügelt künftig nach Härkingen (SO) und der Standort Gossau (SG) nach Zürich-Müllingen. Das teilte die Post am Mittwoch mit. Je rund 70 Mitarbeiterinnen müssen bis spätestens 2027 mitzügeln, also insgesamt 140 Angestellte (zentralplus berichtete). Jeder von ihnen würde ein Angebot erhalten.
Ein langjähriger Mitarbeiter spricht gegenüber «20 Minuten» von einer grossen Umstellung. Für ihn sei es eine Zumutung, wenn sich der Arbeitsweg verdreifache. Er hofft, ein für ihn passendes Angebot in der Region zu erhalten. Er befürchtet, dass Angestellte ohne passende Anschlusslösung den Betrieb verlassen könnten.
Ein anderer Mitarbeiter sagt gegenüber der Zeitung: «Wenn ich pendeln müsste, würde ich den ganzen Tag im Zug sitzen». Die Post nehme auf die Angestellten zu wenig Rücksicht. Er habe eine Familie und könne seinen Lebensmittelpunkt nicht einfach so verschieben.
Ein Mediensprecher der Post betont, dass sich die Post ihrer sozialen Verantwortung bewusst sei. Ende Februar beginne das Konsultationsverfahren, nachdem man individuell mit den Mitarbeitenden sprechen würde. Sollte der neue Arbeitsort für den betroffenen Mitarbeiter unzumutbar sein, würden weitere Optionen geprüft. Etwa am gleichen Standort, mit einer anderen Funktion.
- Artikel in «20 Minuten»