Anreiz für schnelle Arbeit

Baufirmen beim Ränggloch bekommen mehr Geld

Die Bauarbeiten beim Ränggloch gehen voran. Diese Drohnenaufnahmen zeigen den Stand vom 17. Dezember. (Bild: Drohnenaufnahmen Kanton Luzern)

Den Baufirmen, die beim Ränggloch arbeiten, winkt ein saftiger Bonus. Es kommt ein fast unbekanntes Anreizsystem zum Einsatz.

Bis zu zwei Millionen Franken liegen drin, für die Firmen, die zwischen Kriens und Littau die Strassen sanieren. Das schreibt die «Luzerner Zeitung». Hintergrund: Der Kanton setzt ein Anreizsystem, früher fertig zu werden, ein. Tatsächlich scheint dies aufzugehen. Zwar sind die Arbeiten dann noch nicht ganz abgeschlossen, voraussichtlich wird die Strasse aber bereits am 15. März wieder eröffnet – das ist nach 12, statt 15 Monaten Bauzeit (zentralplus berichtete).

Dass die Baufirmen schneller vorankamen, als geplant, hat wohl auch mit der Fahrbahnmiete zu tun. Das ist ein Bonus-Malus-System, bei der der Auftragnehmer die Fahrbahn, die er während den Bauarbeiten beansprucht, mieten muss. Ist er schneller fertig, reduziert sich die Mietschuld, dauert es länger, erhöht sie sich. In der Botschaft an den Kantonsrat und in der Abstimmung wurde die Anwendung des Systems nicht erwähnt. Dennoch kommt es zum Einsatz, wie der Kanton bestätigt.

Bauprojekt wird teurer

Beim Ränggloch können die Baufirmen mit maximal zwei Millionen Franken belohnt oder bestraft werden. «Aber wenn die weiteren Arbeiten ebenfalls schneller umgesetzt werden können, wird der Unternehmer den maximal möglichen Bonus erreichen können», sagt Stephan Kieliger, Abteilungsleiter Realisierung Strassen der Vif, gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Weiter betätigt er, dass das Bauprojekt, das bisher 53 Millionen kostete, dadurch um den Bonusbetrag teurer wird. Aber, die Anwendung des Anreizsystems sei gerechtfertigt, da dadurch die Vollsperrung einer wichtigen Verkehrsachse schneller aufgehoben werden könne.

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