Prachtswetter lockt Leute nach draussen

Ansturm auf die Ausflugsziele in Luzern und Zug

Viele Leute haben den Feiertag bei herrlichem Sonnenschein am Luzerner Seebecken genossen. (Bild: rob)

Der Drang, nach fast zwei Monaten im Lockdown endlich wieder Sonne und Natur zu geniessen, war gross. Viele Ausflügler waren im Entlebuch, im Eigenthal oder am Zugersee unterwegs. Allerdings nutzen viele den öffentlichen Verkehr noch immer ohne Mundschutz.

«Überall im Entlebuch hat es bei diesem herrlichen Wetter markant mehr Leute», sagt Theo Schnider, Direktor des Unesco-Biosphärenreservats Entlebuch, auf Anfrage von zentralplus. «Vor allem in der Nähe von Erholungsanlagen wie zum Beispiel an der Emme, im Kessiloch oder auf Wander- und Spazierwegen.»

Die meisten sind am ersten Tag eines langen Wochenendes in kleinen Familiengruppen oder zu zweit unterwegs. Aber auch motorisierte Sonnenhungrige zeigten sich vermehrt. «Der Glaubenbielenpass wurde von vielen Töfffahrern besucht», so Schnider.

Mehr Kunden als unter der Woche

Den Eindruck, dass viele Leute in der Zentralschweiz den Tag draussen verbringen wollten, bestätigte auch die Webcam im Eigenthal. Der Parkplatz beim Restaurant Lindenstübli und auf der gegenüberliegenden Strassenseite war belegt.

«Wir zählten mehr Kunden auf all unseren Linien als unter der Woche», hiess es bei Postauto auf Anfrage, ohne konkrete Zahlen nennen zu können. «Auf den touristischen Linien ins Eigenthal oder nach Sörenberg sogar markant mehr.»

«Leider stellen wir noch immer fest, dass nur die wenigsten Kunden mit einer Schutzmaske in den Bus steigen.»

Mediensprecher der Postauto AG

Deshalb sei es bisweilen schwierig gewesen, den Sicherheitsabstand von zwei Metern in den Bussen zu gewährleisten. «Leider stellen wir noch immer fest, dass nur die wenigsten Kunden mit einer Schutzmaske in den Bus steigen.»

Viele Ausflügler an den Seen

Auch am Vierwaldstätter- und Zugersee hielten sich viele Sonnenanbeter mit ihren Liebsten auf. Auf dem Weg dahin musste sich der eine oder andere Autolenker wegen Verkehrsbehinderungen in Geduld üben (zentralplus berichtete).

Die Luzerner Polizei stellte am Auffahrtstag starken Freizeitverkehr fest. Diverse Parkplätze bei Ausflugszielen waren bereits am Vormittag belegt. Wegen eines Unfalls um 09.45 Uhr mit drei beteiligten Fahrzeugen ohne Verletzte im Spiertunnel bei Horw auf der Autobahn A2 in Richtung Süden entstand Rückstau sowie ein Folgeunfall auf der Autobahn A14 bei Buchrain, an dem ebenfalls drei Autos beteiligt waren. Eine Person musste dabei vom Rettungsdienst ärztlich betreut werden, heisst es in einer Mitteilung.

Das mit Abstand schönste Sonnenbad seit langem tut der Seele gut. (Bild: rob)

Die Luzerner Polizei hielt am Abend in einer Mitteilung fest, dass die Covid-19-Massnahmen weitestgehend gut eingehalten worden sein. Auch die Restaurationsbetriebe verhielten sich vorbildlich.

Auf der Lidowiese und der Rotseewiese hielten sich viele Menschen auf, aber auch dort wurden die Abstände eingehalten. Mehr Probleme gab es bei der Ufschütti, wo ein massives Personenaufkommen festgestellt wurde und die Covid-19-Massnahmen nicht mehr durchsetzbar waren.

Eine weitere Steigerung der Anzahl Ausflügler in der Zentralschweiz ist in gut zwei Wochen zu erwarten, wenn die Bergbahnen und die Schifffahrt ab dem 8. Juni ihren Betrieb wieder aufnehmen werden.

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