Spitäler wappnen sich für die Ferien

Ansturm auf Corona-Tests: Luzern und Zug sind parat

Täglich werden im Luzerner Kantonsspital bis zu 160 Coronatests durchgeführt. (Bild: zvg)

Die Sommerferien stehen vor der Tür – und so mancher träumt von einer Reise ins Ausland. Wer nicht geimpft ist, braucht in fast allen Ländern ein negatives Corona-Testergebnis, um einreisen zu können. Wie wappnen sich die Testcenter für den Ansturm? Wir haben nachgefragt.

Schritt für Schritt kehrt in der Schweiz etwas Normalität zurück. Auch wenn die Fallzahlen momentan wieder leicht steigen. So hat der Bund unter anderem mit den jüngsten Lockerungsschritten grünes Licht für Partys gegeben. Rein kommt aber nur, wer ein Coronazertifikat besitzt – sprich, wer vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet ist.

Zudem stehen die Sommerferien vor der Tür – im Kanton Zug haben sie bereits begonnen im Kanton Luzern ist es Ende dieser Woche so weit.

Die Nachfrage nach Coronatests dürfte somit zunehmen. Wer einen benötigt, sollte auch erst einen Preisvergleich machen. Schliesslich kann dich ein PCR-Test in Luzern und Zug zwischen 133 und 226 Franken kosten (zentralplus berichtete).

Fragt sich nun: Wie sieht es mit der Auslastung der Testcenter in Luzern und Zug aus? Wie wollen sie eine mögliche erhöhte Nachfrage stemmen?

Luzerner Kantonsspital schaltet täglich laufend neue Termine auf

Am Luzerner Kantonsspital (Luks) können Testtermine bis maximal 7 Tage im Voraus gebucht werden. Täglich werden in Luzern bis zu 160 Coronatests durchgeführt, in Wolhusen bis zu 30 und in Sursee montags bis freitags je bis zu 80.

«Insbesondere gegen die Wochenenden hin sind die Testkapazitäten oftmals nahezu ausgeschöpft.»

Markus von Rotz, Medien- und Kommunikationsbeauftragter Luks

Spürt das Luks durch den bevorstehenden Ferienstart einen Ansturm auf die Coronatests? «Insbesondere gegen die Wochenenden hin – donnerstags bis samstags – sind die Testkapazitäten oftmals nahezu ausgeschöpft», schreibt Medien- und Kommunikationsbeauftragter Markus von Rotz auf Anfrage.

Wer einen Termin buchen will, das System jedoch keine freien Slots mehr anzeigt, muss nicht gleich verzweifeln: Das Luks schaltet laufend neue Termine auf. «So können wir flexibel auf die Nachfrage reagieren.» Die Lage und die Anforderungen ändern sich ständig, abhängig von den Einreisebestimmungen beliebter Feriendestinationen, schreibt von Rotz. «Wir beobachten die Entwicklung aufmerksam und können je nach Situation Anpassungen vornehmen.»

Luzern: Kantonale Impfcenter haben länger offen

Auch wenn die Nachfrage nach Coronatests schwankt: Der Kanton Luzern hat bereits eine zunehmende Nachfrage nach PCR-Tests in den Test-Points Luzern und Emmenbrücke festgestellt – und bereits reagiert. Wie David Dürr, Leiter der Dienststelle Gesundheit und Sport des Kantons Luzern schreibt, sind deswegen die beiden Test-Points in den Monaten Juli und August länger geöffnet. Neu ist das von 8 bis 19 Uhr. Zuvor waren sie von 12 bis 19 Uhr geöffnet.

«Die Ausdehnung bringt eine deutliche Kapazitätserweiterung», schreibt Dürr. Mit dem Testcenter in der Allmend ist man (noch) nicht an die Grenzen gekommen. Die Auslastung lag letzte Woche bei rund 55 Prozent. Täglich können bis zu 352 Coronatests durchgeführt werden. Coronatests sind auch kurzfristig machbar – weil auch Termine ohne vorgängige Anmeldung möglich sind.

Zuger Kantonsspital: Zum Ferienstart 730 Corona-Tests täglich

Deutlich mehr getestet wird im Zuger Kantonsspital: Zum Sommerferienstart hin wurden vom Donnerstag, 1. Juli bis Samstag 3. Juli, täglich rund 720 bis 730 Coronatests durchgeführt. «Damit wurde die momentan mögliche Testkapazität praktisch erreicht», schreibt Sonja Metzger, Leiterin Marketing des Zuger Kantonsspitals.

«Mit rund 730 Coronatests täglich wurde die momentan mögliche Testkapazität praktisch erreicht.»

Sonja Metzger, Zuger Kantonsspital

Auch das Zuger Kantonsspital hat aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen eine grosse Nachfrage nach Coronatests vor und während der Sommerferien erwartet und seine Kapazitäten entsprechend deutlich erhöht. Das werde auch weiterhin dynamisch so gemacht – das heisst, die bestehende Anzahl Termine wird nach Möglichkeit entsprechend erweitert.

Die Nachfrage ist deutlich gestiegen: Von März bis Mai 2021 wurden im Durchschnitt zwischen 240 und 260 Tests am Tag durchgeführt, im Juni waren es durchschnittlich bereits über 300 pro Tag. Auch hier variiert die Zahl der durchgeführten Coronatests stark. «Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass vor Feiertagen, vor oder an Wochenenden sowie vor dem Ferienstart deutlich mehr Testtermine gebucht werden als an regulären Tagen.»

Andreas Klinik Cham: Zusätzliche Termine bei entsprechender Nachfrage

Auch die Andreas Klinik in Cham hat die Testkapazitäten entsprechend ausgeweitet. «An einem Spitzentag wie letzten Freitag, 2. Juli, können 190 Tests durchgeführt werden», schreibt Rahel Maria Schmid, Leiterin Marketing und Kommunikation.

Auch hier werden die Kapazitäten der Nachfrage angepasst und zusätzliche Termine bei entsprechender Nachfrage angeboten. «Ausserdem werden für symptomatische Personen Termine vorreserviert, die je nach Nachfrage wieder freigegeben werden.»

Die Stimmen zeigen: Hiesige Testcenter scheinen für einen Ansturm gewappnet. Dennoch befürchtet beispielsweise der Betreiber des Vegas Club, das die Testkapazitäten schnell knapp werden könnten. Ende August plant der Tanzclub seine Wiedereröffnung – und will direkt vor dem Clubeingang die Gäste testen (zentralplus berichtete).

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