Bestleistungen auf und neben der Strecke

Am Luzerner City-Marathon purzelten die Rekorde

Vorbei an den Cheerleadern ins Ziel des Swiss City Marathons. (Bild: swiss-image.ch/Photo Andy Mettler)

Das milde Herbstwetter sorgte am 13. SwissCityMarathon – Lucerne für ein gelungenes Lauffest. 10’315 Laufbegeisterte liefen über die Ziellinie, angefeuert von mindestens 60'000 Personen entlang der ganzen Strecke – so viele wie noch nie. Es gab aber auch für die Sanität mehr zu tun.

Im Marathon gewann bei den Frauen zum dritten Mal in Folge die Luzernerin Franziska Inauen. Bei den Männern siegte der Deutsche Karl-Uwe Müller.

Nach Regen und Kälte im letzten Jahr präsentierte sich der diesjährige Lauftag sonnig und warm. Das milde Herbstwetter am 13. SwissCityMarathon – Lucerne hatte, wie die Veranstalter mitteilen Vor- und Nachteile. Grundsätzlich ziehen die Organisatoren eine positive Bilanz.

«Das traumhafte Wetter sorgte für strahlende Gesichter auf und neben der Strecke», freut sich Geschäftsführer Reto Schorno. «Auch die Anpassungen haben sich bewährt, etwa die Verschiebung des Maratholino auf die Seebrücke.» Diverse Verbesserungen im Bereich Verkehr sind auch aus Sicht von Polizei und Feuerwehr positiv zu werten, beispielsweise die Streckenänderung im Gebiet Tribschen. Heinz Steiner von der Luzerner Polizei: «Für uns ist der Tag ruhig verlaufen. Polizei und Feuerwehr waren zu keinen Ernstfällen aufgeboten.»

Sanität stärker gefordert als im Vorjahr

Die Sanität war stärker gefordert als im Vorjahr. «Wir hatten deutlich mehr Konsultationen», sagte Rennarzt Dr. Konrad Birrer. «Es handelte sich glücklicherweise aber vor allem um Bagatellen wie Blasen, Krämpfe oder Übelkeit.»

Vier Personen mussten vorübergehend hospitalisiert werden, drei von ihnen konnten das Spital bereits wieder verlassen. Die Zunahme an Konsultationen ist vor allem auf das milde Wetter zurückzuführen. Es wurde zu wenig getrunken oder zu warme Kleidung getragen.

Rekorde auf und neben der Strecke

Mindestens 60'000 Personen feuerten die Läuferinnen und Läufer entlang der ganzen Strecke in Luzern und Horw an. Auch bei den Finishern gab es einen neuen Rekord. Insgesamt liefen 10'315 Laufbegeisterte über die Ziellinie. Beim Marathon waren es 1’129 Finisher, beim Halbmarathon gab es 6'201 Finisher. Der 10 KM verzeichnete 2’320 Finisher.

Der Sieger im Marathon Overall der Männer wurde der Deutsche Kay-Uwe Müller aus Ilshofen. Er gewann in 2:27.04,4 und lief damit seine persönliche Marathon-Bestzeit. Der Marathon in Luzern war für den 40-Jährigen bereits der vierte Marathon innerhalb von neun Wochen. «Ich bin sehr glücklich über den Sieg, denn ich kämpfte im Vorfeld mit Rückenproblemen und mich plagten während dem Lauf Krämpfe. Die Stimmung an der Strecke war eine gute Ablenkung.»

40'000 Franken an UNICEF Schweiz

Der SwissCityMarathon sammelte erneut Spendengelder für UNICEF Schweiz. Wie im Vorjahr waren alle Läuferinnen und Läufer eingeladen, im Anschluss an ihren Lauf kostenlos eine weitere symbolische Meile zurückzulegen. MSD Schweiz spendete als Charity Supporting Partner des SwissCityMarathon für jeden Läufer, der die Runde absolvierte, einen Beitrag an UNICEF. Der Spendenbetrag der UNICEF Extra Mile beläuft sich auf CHF 20'000. Der SwissCityMarathon durfte einen zweiten Spendenbetrag ebenfalls von CHF 20’000 an UNICEF Schweiz übergeben. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Spenden bei der Online Anmeldung, den Charity Startplätzen und dem 10KM for UNICEF.

Der Chamer Philipp Arnold lief im letzten Jahr auf Rang 3, in diesem Jahr reichte es mit 2:32.53,2 für Platz 2. Mit knapp zweieinhalb Minuten Rückstand auf Arnold sicherte sich der Japaner Akira Sakagucci aus Tokyo den dritten Rang.

Hattrick für Franziska Inauen

Zum dritten Mal in Folge siegte beim Marathon Overall der Frauen Franziska Inauen mit 2:55.03,5 und damit deutlich vor ihren Konkurrentinnen. Insgesamt war es für die Luzernerin bereits der vierte Marathonsieg in Luzern (2014, 2017, 2018, 2019). «Primär wollte ich einfach den Lauf geniessen. Dass es erneut zum Sieg reichte, ist natürlich toll.»

In ihrer Heimat zu laufen sei ganz speziell: «Ich spürte eine grosse Unterstützung an der Strecke und genoss diesen Zauber, den Luzern hat.» Auf Rang 2 lief Mirjam Niederberger aus Wabern in 2:56.30,3. Rang 3 sicherte sich Nina Högger aus Grabs.

Soloeinlauf im Halbmarathon

Im Halbmarathon der Männer siegte Neil Burton aus Basel in 1:06.38,8. «Ich fühle mich sehr gut und verpasste meine persönliche Bestzeit um nur 10 Sekunden», sagte der gebürtige Engländer nach dem Zieleinlauf. Er lief das ganze Rennen einsam an der Spitze und distanzierte den Vorjahressieger im Marathon Elias Gemperli aus Sursee um fast drei Minuten.

Timon Amstutz aus Hindelbank wurde Dritter. Bei den Frauen gewann Melina Frei aus Dübendorf in 1:17.52,3 vor Flavia Stutz aus Ufhusen. Barbara Jurt aus Beckenried wurde wie im Vorjahr Dritte.

Bestzeiten beim 10KM

Beim 10KM wurden die Bestzeiten der beiden Vorjahre bei den Männern und den Frauen unterboten. Bei den Männern siegte Manuel Walss aus Sursee mit einer Zeit von 31.39,2. Bei den Frauen gewann Andrea Meier vom LC Uster mit einer Zeit von 35,29,4.

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