Zeichen gesetzt

Am Frauenstreik zogen Frauen in die Luzerner Männerregierung ein

Mir ihren Portraits, vor Ort live gezeichnet, haben sie ihren Platz auf dem Regierungsratsfoto eingenommen.

Zahlreiche Frauen zeigten am feministischen Streik, dass sie in der Luzerner Politik immer noch unterrepräsentiert sind. An einem Stand der Jungen Grünen und Grünen haben gegen hundert Frauen die gesetzten Herren abgelöst und ihren Platz im Luzerner Regierungsrat eingenommen.

Am Montag marschierten rund 2000 Menschen durch die Strassen Luzern mit den Worten: «Vorwärts gegen den Rückschritt!» Es war der 14. Juni Tag des Frauenstreiks – das Komitee rief auf zum feministischen Streik (zentralplus berichtete).

In der Luzerner Politik sei das diesjährige Motto nötiger denn je. «Der Luzerner Regierungsrat scheint wie aus der Zeit gefallen: Fünf gesetzte Herren, die sich dem Wandel hin zu einer vielfältigen und bunten Gesellschaft entgegenstellen», teilen die Jungen Grünen und Grünen Kanton Luzern mit. Sogenannte FLINT-Frauen – also Frauen, Lesben, inter, non-binäre und trans-Personen sowie feministische Anliegen hätten dabei nur wenig Platz.

Gegen 100 Frauen haben dies am Montag an einem Stand der Grünen und Jungen Grünen geändert: Mir ihren Portraits, vor Ort live gezeichnet, haben sie ihren Platz auf dem Regierungsratsfoto eingenommen. Damit hätten sie ein Zeichen gesetzt, dass sie weder einverstanden sind, wie das Gremium zusammengesetzt ist noch mit der inhaltlichen Politik in Bezug auf Gleichstellung.

Vor Ort konnten sich die Frauen portraitieren lassen.

Parteien werden die Forderungen auch politisch weiter verfolgen

Repräsentation sei aber noch lange nicht genug. Das zeigen die Forderungen, welche die Streik-Teilnehmenden aufgeschrieben und/oder für einen Podcast ins Mikrofon gesprochen haben. In Luzern gibt es noch viele Bereiche, in denen Gendergerechtigkeit nicht verwirklicht ist, so die Meinung der beiden Parteien. Die Aufwertung der Care-Arbeit, Gleichstellung der Löhne, eine anständige Rente auch für Frauen, bessere finanzielle Absicherung von Bäuerinnen und Landfrauen, Hate Speech gegen FLINT-Frauen, häusliche Gewalt, die Zusammensetzung von Parlamenten, der Regierung und Geschäftsleitungen. Man werde diese Forderungen weiterhin und beharrlich in der Luzerner Politik vertreten.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Peter
    Andreas Peter, 15.06.2021, 15:47 Uhr

    «.. die sich dem Wandel hin zu einer vielfältigen und bunten Gesellschaft entgegenstellen»
    Wie bunt muss es denn noch werden?
    Und unter «vielfältig» verstehen diese Leute bestimmt nicht die politischen Ansichten, die sollen nämlich komplett uniform links werden.
    Ich protestiere!

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  • Profilfoto von Mecki Messer
    Mecki Messer, 15.06.2021, 15:05 Uhr

    Ich verstehe diese ganze Stimmungsmache und das Gezeter nicht.
    Wie viele stimm- und wahlberechtigte Frauen gibt es im Kanton Luzern?
    Offenbar hat ein signifikantes Segment dieser Frauen Männer aus freien Stücken in die Regierung gewählt. Oder etwa nicht?? Himmel Herrgott, wurden die Wahlen manipuliert?

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  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 15.06.2021, 11:26 Uhr

    „Gegen 100 Frauen haben dies am Montag an einem Stand der Grünen und Jungen Grünen geändert: Mir ihren Portraits, vor Ort live gezeichnet, haben sie ihren Platz auf dem Regierungsratsfoto eingenommen.“ Ok. Und wer hat die gewählt?

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