Alzheimervereinigung fordert Marschhalt

Die Revision des Pflegefinanzierungsgesetzes soll so lange sistiert werden bis klar ist, wie die «Nationale Demenzstrategie» im Kanton Luzern umgesetzt wird. Das fordert die Schweizerische Alzheimervereinigung Luzern unter anderem in ihrer Vernehmlassungsantwort an die Adresse des Kantons. 

Das Thema Demenz werde viel zu wenig beleuchtet, schreibt die Schweizerische Alzheimervereinigung Luzern in einer Medienmitteilung zum revidierten Pflegefinanzierungsgesetz. «Im November 2013 ist die «Nationale Demenzstrategie» von Bund und Kantonen verabschiedet worden. Die verschiedenen Handlungsfelder und Ziele würden auch dem Kanton Luzern gute Grundlagen bieten, um das Betreuungs- und Pflegegesetz demenzgerecht zu gestalten», so die Alzheimervereinigung Luzern.

Sie ist der Meinung, dass die Arbeiten am Betreuungs- und Pflegegesetz solange sistiert werden sollten, bis klar sei, wie die «Nationale Demenzstrategie» im Kanton Luzern umgesetzt werde.

Zu stark auf Heime fokussiert

Die Schweizerische Alzheimervereinigung Luzern kritisiert, die vorliegende Gesetzesrevision sei viel zu stark auf den stationären Bereich beziehungsweise auf die Heime fokussiert. Dem vielzitierten und vielgelobten Grundsatz «ambulant vor stationär» sei in der Gesetzesrevision kaum Rechnung getragen. Wie eine adäquate ambulante (häusliche) Betreuung und Pflege sichergestellt und finanziert werde, sei nicht ersichtlich. Das sei aber für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zentral, so die Alzheimervereinigung.

Ein besonderer Dorn im Auge seien die Demenzzuschläge, die von Heimen erhoben würden. Demenzbetroffene und ihre Angehörigen würden damit diskriminiert. Ungedeckte Kosten im Zusammenhang mit demenziellen Erkrankungen dürften nicht auf Heimbewohner überwälzt werden, heisst es in der Medienmitteilung.

Bericht soll aufklären

Im Zuge der Umsetzung der «Nationalen Demenzstrategie» im Kanton Luzern und mit Blick auf ein revidiertes beziehungsweise neues Betreuungs- und Pflegegesetz verlangt die Schweizerische Alzheimervereinigung Luzern vom Kanton Luzern eine Analyse: «Der Bericht soll unter anderem die Lage und die Versorgung von Demenzbetroffenen und ihren Angehörigen im Kanton Luzern möglichst lückenlos aufzeigen».

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