Widerstand aus Kriens

Alternative für Car-Parkplätze im Inseli ist gefährdet

Hier will der Luzerner Stadtrat die Cars parkieren. Die Liberalen Senioren Kriens wollen das unbedingt verhindern. (Bild: Google Street View)

Um das Luzerner Inseli autofrei zu gestalten, hat der Stadtrat lange nach einem alternativen Standort für den Car-Parkplatz gesucht – und in Kriens endlich eine Lösung gefunden. In Kriens hingegen regt sich nun politischer Widerstand gegen das Projekt.

Die Cars sollen für immer vom Inseli verschwinden. Das forderte die Juso-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» schon vor fünf Jahren. Doch wo sollen die Cars in Zukunft parkieren? Diese Frage hat den Stadtrat lange beschäftigt.

Im Herbst konnte er endlich eine Lösung präsentieren: Künftig sollen die Reisecars die Touristen in der Stadt Luzern abladen und danach in Kriens auf dem Rösslimatt-Areal vis-a-vis vom Südpol parkieren (zentralplus berichtete). Doch in Kriens regt sich nun politischer Widerstand gegen das Projekt.

Dieser Widerstand kommt aus den Reihen der Liberalen Senioren Kriens, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Wie Einwohnerrat Enrico Ercolani gegenüber der Zeitung sagt, wolle die Partei sämtliche rechtlichen Mittel ausschöpfen, um den Car-Parkplatz in Kriens zu verhindern. Der Weg dazu führe wohl über eine Volksinitiative, mit der die Zonenplanung so angepasst werden soll, dass auf dem Gelände kein Parking mehr möglich sein wird.

Als Grund für den Widerstand geben die Liberalen Senioren einerseits ökologische Bedenken an, da der Parkplatz ausserhalb der Stadt Luzern mehr Verkehr und somit Abgase erzeugt. Anderseits sieht Ercolani die Stadt Kriens in dieser Lösung benachteiligt: «Luzern hat die Touristen, die Geld ausgeben, wir die Abgase – das kommt nicht in Frage.» Nur weil die Stadt es verpasst habe, auf ihrem eigenen Gebiet eine Lösung zu finden, könne das Problem jetzt nicht einfach nach Kriens ausgelagert werden.

Der zuständige Luzerner Stadtrat Adrian Borgula kontert die Kritik aus Kriens. Er sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass die Sicht der Liberalen Senioren eng sei: «Der Tourismus generiert Wertschöpfung in der ganzen Region, ebenfalls für Menschen, die in Kriens wohnen oder arbeiten.» Das Argument, dass die Lösung in Kriens zusätzliche Verkehrs-Emission generiere, bestätigt Borgula zwar. Doch Reisebusse seien ökologisch gesehen immer noch effizienter, als wenn all diese Touristen individuell mit dem Auto nach Luzern kämen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Nico
    Nico, 08.11.2021, 13:32 Uhr

    Typische Lösung der Grünen. Ideologisch passen die Cars nicht nach Luzern, als lässt man sie lieber Nach Kriens und Zurückfahren, natürlich ineffizient im Stau steckend dank der Luzerner Verkehrspolitik.
    Die zusätzlichen Abgase spielen da keine Rolle, die Cars sind ja weg. Operation geglückt, Patient tot.

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