«Als Behörde stehen wir in der Pflicht»

Im Beisein der Zuger Regierungsrätin Manuela Weichelt wurde diesen Montag in Bern das 40-Jahr-Jubiläum der UNESCO-Welterbe-Konvention gefeiert. Die Vorsteherin der Direktion des Innern vertrat den Kanton Zug, der mit drei Pfahlbausiedlungen selber auf der UNESCO-Liste fungiert. Höhepunkt der Feier stellte die Unterzeichnung einer Charta dar.

Elf Welterbe-Stätte in der Schweiz

«Das Interesse am Leben unserer Vorfahren und den verborgenen Schätzen am Zugersee ist bis heute ungebrochen», betonte die Regierungsrätin. «Die ältesten Pfahlbauten sind über 6000 Jahre alt und zählen zu den bedeutendsten archäologischen Kulturgütern Europas.» Für Stefan Hochuli, Leiter des Amts für Denkmalpflege und Archäologie, haben die Pfahlbauten für das Verständnis der zivilisatorischen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft einen ähnlich hohen Stellenwert wie die Pyramiden in Ägypten oder die chinesische Mauer. Die Pfahlbauten sind Teil von insgesamt elf Welterbe-Stätten in der Schweiz. Dazu zählen unter anderem die Altstadt von Bern, der Stiftsbezirk St. Gallen, die Bernina- und Albulastrecke der Rhätischen Bahn sowie der Aletschgletscher.

«Der Schutz liegt in der Verantwortung von uns allen»

Höhepunkt der gestrigen Feierlichkeiten in Bern stellte die Unterzeichnung der «Schweizer Charta zum Welterbe» dar. Mit dieser Geste bekannten sich die Behörden von Bund, Kantonen und Gemeinden, aber auch nationale Institutionen, Verbände und Organisationen noch einmal zum einzigartigen Wert des UNESCO-Welterbes und sie verpflichteten sich, sich im Rahmen ihrer Aufgaben, Kompetenzen und Ressourcen auch künftig für dessen Erhalt einzusetzen. Dabei betonte Regierungsrätin Manuela Weichelt: «Als Behörde stehen wir in der Pflicht, das archäologische Kulturgut für kommende Generationen zu erhalten, aber der Schutz liegt letztlich in der Verantwortung von uns allen.»

Sie unterzeichnete die Charta im Beisein von Georges Martin, stellvertretender Staatssekretär, Isabelle Chassot, Direktorin des Bundesamtes für Kul-tur, Bruno Oberle, Direktor des Bundesamtes für Umwelt, Erwin Jutzet, Staatsrat Freiburg, und Jean-Bernard Münch, Präsident der Schweizerischen UNESCO-Kommission.

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