«Dock14», «Buvette» und «Volière»

Alles klar an der Sommerbar?

Nicht schlecht, dieser Arbeitsort am See: Die «Buvette» auf dem Inseli.

(Bild: cha)

Sommerbars in der Stadt Luzern locken während den warmen Monaten auf ein Kühles nach der Arbeit. zentral+ hat das «Dock14», die «Buvette» sowie die «Volière» unter die Lupe genommen und auf Freundlichkeit, Schatten und Angebot geprüft.

Sie wollen nach der Arbeit den anstrengenden Tag am See bei einem kalten Getränk oder einem Glacé ausklingen lassen? Diverse Sommerbars in der Stadt Luzern bieten eine gemütliche und heimelige Atmosphäre. Mit dem «Dock14», der «Buvette» und der «Volière» liegen drei dieser Bars in unmittelbarer Nähe zueinander. zentral+ hat sich bei den Dreien ein kaltes Getränk gegönnt, das Angebot sowie die Preise unter die Lupe genommen. Damit Ihnen die Entscheidung beim nächsten Besuch leichter fällt.

Die Internationale

Die Sonne knallt an diesem Donnerstagabend mit voller Härte auf die Köpfe. Auf der Suche nach Schatten und einem kühlen Getränk lockt es viele in eine Sommerbar. So auch in das «Dock 14». Dieses steht direkt neben dem Wagenbachbrunnen auf dem Europaplatz und wird vom KKL betrieben. An diesem Abend sind die Gäste allerdings eher spärlich vertreten. Der Vorteil: Das bestellte «LemonAid» gelangt schneller in die trockene Kehle. Und sogar einen Schattenplatz gibt es zu ergattern.

Die Bedienung ist zwar nicht übermotiviert, aber freundlich und hilfsbereit. Eine Touristen-Familie sitzt etwas verwirrt an einem Tisch und wartet darauf, bedient zu werden. Schliesslich macht sie ein Mitarbeiter darauf aufmerskam, dass an der Bar bestellt werden müsse. Tatsächlich ist das nirgends vermerkt – genauso wenig wie eine transparente Preisliste aufgehängt ist. Erst auf Nachfrage rückt ein Mitarbeiter die Liste heraus. Er erklärt, dass dies nur eine «Basisliste» sei. «Das KKL liefert uns zusätzlich aber auch mal andere Sachen, die auf der Liste nicht zu finden sind.»

Gibt der Wagenbachbrunnen vollgas, dient dies zur genehmen Abkühlung.

Gibt der Wagenbachbrunnen vollgas, dient dies zur genehmen Abkühlung.

(Bild: cha)

Brunnen sorgt für Extrakühlung

Immerhin: Die Bar hat eine gute Auswahl. Neben Süssgetränken, die ab 4.50 Franken erhältlich sind, gibt es auch Bier, Wein, Kaffee und sogar Warmes für zwischen die Zähne. Beispielsweise lockt das «Dock14» mit Hotdogs, frischem Salat, Nachos oder mit Croque Monsieur. Preislich bewegen sich diese zwischen sechs und zehn Franken. Klingt fair – und ein kleiner Snack für zwischendurch ist genau das Richtige. Ebenfalls sind Spirituosen wie Whisky, Hugo oder Gin im Angebot. Das Flaschen- und Becherdepot von 50 Rappen tut da nicht weh. Um die Blase zu entleeren kann zudem das KKL-WC benutzt werden.

Die Bestuhlung bietet schätzungsweise zwanzig Personen Platz unter den schattenspendenden Schirmen. Das Ambiente ist eher mangelhaft. Beton prägt die Umgebung beim «Dock14». Der besonders schöne Nebeneffekt dieser Lokalität bei diesen Temperaturen? Gibt der Wagenbachbrunnen mal Vollgas, kühlen die Wassertröpfchen den Körper auf Normaltemperatur herunter. Der Nachteil ist allerdings, dass ein gutes Gespräch schnell mal etwas lauter werden kann, sobald die Fontäne direkt nebenan in die Höhe schiesst. Laut ist es zwar nicht. Der Lärmpegel kann dann aber mit der Zeit schon unangenehm werden, so dass es den Gast in ruhigere Gefilde zieht.

Die Durchmischte

Einige hundert Meter weiter beim Inseli steht die «Buvette». Seit 2008 wird diese jeden Sommer betrieben. Und das stösst Jahr für Jahr auf grossen Anklang. Die unorganisierte Schlange ist deutlich grösser als beim «Dock14» und es tummeln sich mehr Gäste um diese Sommerbar.

Die Bestuhlung reicht für zirka 25 Leute. Zudem bieten eine Rasenfläche sowie Steinmauern ebenfalls geeignete Sitzgelegenheiten. Und fast alle sind im Schatten. Die grossen Bäume übernehmen den Part der Sonnenschirme. Vom Neustadt-Hipster bis zur Seniorin sind an dieser Sommerbar so gut wie alle vertreten. Daneben im Rasen sitzen die Punks. Trotz der bunten Durchmischung ist es vor der Buvette deutlich ruhiger und gemütlicher. Grünflächen und Bäume tragen zur idyllischen Stimmung bei.

Die «Buvette» beim Inseli bedient während dem Sommer Durstige seit sieben Jahren.

Die «Buvette» beim Inseli bedient während dem Sommer Durstige seit sieben Jahren.

(Bild: cha)

Bestellt wird eine Cola. Die Preise sind transparent und auf einen Blick ersichtlich. Vier Franken für ein Drei-Deziliter-Süssgetränk sind durchaus moderat. Allerdings schmerzt das Depot von zwei Franken doch etwas. Und die beiden leicht gestressten und dadurch genervten Mitarbeiterinnen trüben die grundsätzlich aufgeheiterte Stimmung etwas. Darüber tröstet auch das riesige Spirituosen-Sortiment nicht hinweg. Der Pluspunkt: Regelmässig musizieren bei der Buvette diverse Formationen und untermalen die wunderbare Stimmung. Der Minuspunkt: Die am nächsten gelegene Toilette ist das öffentliche WC beim Inseli.

Die Alternative

Aktion «Sommerbars»

Die Aktion «Sommerbars» der Stadt Luzern ist eine von verschiedenen Aktionen, die vor Ort für ein friedliches Zusammensein aller Altersgruppen sorgen. Die gezielte Durchmischung trägt nachweislich zu mehr Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum bei.

Hundert Meter weiter, am anderen Ende des Inselis, steht die «Volière». Die Sommerbar wird von Mitarbeitern des Jugendradios «3Fach» betrieben. Auf den ersten Blick fällt auf: Es ist die Sommerbar mit dem deutlich jüngsten Publikum. Und die einzige, die Glacé serviert. Nebst handelsüblichen Glacés wird auch handgemachtes Eis der «Gelateria dell’Alpi» angeboten.

Die Bestuhlung bietet Platz für rund zwanzig Gäste. Daneben hat es eine Steinmauer, die zusätzlichen Schattenplatz bietet. Ein Teil der Tische steht allerdings in der prallen Sonne. Jedenfalls jene, die noch nicht besetzt sind. Sonnenschirme gibt es nicht.

Wein und Bier von hier

Nicht nur das Eisangebot, sondern auch die Getränke-Auswahl der Volière trumpft insbesondere mit lokalen Produkten, wie beispielsweise dem Luzerner Bier, auf. Ebenfalls im Angebot hat die Volière den Bio-Weisswein des Jahres – den «Solaris» – der von einem Megger Weingut stammt. Ansonsten gibt es so das Übliche: Süssgetränke, Wasser, Kaffee, Apfelsaft und eine kleine Spirituosen-Auswahl. Wer Hunger hat, kann sich Chips oder einen Bagel zur Überbrückung gönnen. Am Mittag wird jeweils ein Menü serviert, das oftmals ausgebucht ist. Eine frühzeitige Reservation ist also zwingend! Ebenfalls im Angebot ist hausgemachter Kuchen.

Die «Volière» beim Inseli wird vom Jugendradio «3Fach» betrieben.

Die «Volière» beim Inseli wird vom Jugendradio «3Fach» betrieben.

(Bild: cha)

Das wohlverdiente «Gazosa» ging schnell über den Tresen. Von Anstehen keine Spur. Die Bedienung ist extrem freundlich und schnell. Preislich liegt die Sommerbar am Ende des Inselis ebenfalls im Rahmen. Ab 3.50 Franken gibt es bereits ein kleines Mineralwasser. Spirituosen gibt es bereits für acht Franken. Wie auch bei der Buvette muss hier allerdings ein Depot von zwei Franken hinterlegt werden.

Der Platz bei der Volière ist der ruhigste. Einzig leise Musik wummert aus den Boxen der Bar. Ein riesen Pluspunkt erhält die Volière dank ihres Tischtennis-Tisches, der für Kurzentschlossene zum Spielen bereitsteht. Zudem treten regelmässig lokale DJ’s und internationale Bands auf. In Punkto Aussicht allerdings hat die Bar hier am wenigsten zu bieten und auch hier ist die nächste Toilette jene beim Inseli.

 ÖffnungszeitenPreisspanneDas gewisse Extra
Dock14

1. Mai bis 27. September 2015

Mo–Mi: 11 bis 22 Uhr / Do–Sa: 9 bis 24 Uhr / So: 9 bis 20 Uhr

4.50 bis 10 FrankenBrunnenkühlung
Buvette

1. April bis 20. September 2015

Täglich, bei trockener Witterung: 11.30 bis 24 Uhr

4 bis 14 FrankenViel Schatten
Volière

1. Mai bis 19. September 2015

Mo–Fr: 11.30 bis 24 Uhr / Sa & So: 11 bis 24 Uhr, bei trockener Witterung

3.50 bis 12 FrankenTischtennis-Tisch
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