Dr. Oetker will trotzdem weitere Filiale eröffnen

Allen 15 Mitarbeitern des «Gugelhupf» in Luzern wurde gekündigt

Das Café Gugelhupf in Luzern schliesst seine Pforten. (Bild: pze)

Das Dr.-Oetker-Café «Gugelhupf» in der Luzerner Neustadt muss ab kommendem Freitag seine Türen schliessen. Dies, obwohl das Konzept zu funktionieren scheint und nach dem Vorbild Luzern eine zweite Filiale eines Dr.-Oetker-Cafés in Frankfurt geplant ist.

Thierry Krauser, PR-Manager von Dr. Oetker, macht auf Anfrage von Zentralplus zunächst die Coronakrise für die Schliessung des «Gugelhupf» in Luzern verantwortlich (zentralplus berichtete): «Die Entscheidung, den auslaufenden Mietvertrag nicht zu verlängern, ist uns extrem schwergefallen, war aber nach den noch hinzukommenden Einbussen im Zuge der Coronapandemie leider alternativlos.»

Man habe allen 15 Mitarbeitern des Café Gugelhupf nun per 30. November gekündigt. Die Löhne würden «selbstverständlich» bis zum Ablauf der Kündigungsfristen weiterbezahlt. Man wolle die Arbeiterinnen auch weiter unterstützen, indem man ihnen bei der Optimierung ihrer Bewerbungsunterlagen hilft.

Luzern als Experimentierwiese

In Luzern eröffnete Dr. Oetker sein erstes Café. Es sollte ausloten, ob das Konzept Erfolg haben kann. Mitten im Lockdown war man beim Konzern offenbar so zufrieden, dass eine zweite Caféfiliale in Frankfurt angekündigt wurde. Beobachter wissen, dass das Café in Luzern sich auch in den letzten Wochen und Monaten einiger Beliebtheit erfreute. Zumindest von aussen betrachtet.

Trotz der Schliessung des «Gugelhupf» in Luzern glaubt Dr. Oetker offenbar auch weiter an das Konzept der Cafés. So schreibt Krauser: «Wir planen weiterhin, das ‹Café Gugelhupf & Du› in Frankfurt am Main zu eröffnen.»

Wieso sich Dr. Oetker in Frankfurt Erfolg verspricht, obwohl das Konzept in Luzern nicht zu funktionieren scheint, wird aus den weiteren Antworten des Unternehmens nicht ganz klar. Angeblich passen die Luzerner Räumlichkeiten nicht mehr ins Konzept. «Das neue Gastronomiekonzept war in den Räumlichkeiten des Café Gugelhupf in Luzern leider nicht umsetzbar», schreibt Krauser.

Weiterführende Antworten erhält man aber auch auf Nachfrage nicht mehr: «Dr. Oetker hinterfragt seine Geschäftsmodelle regelmässig und ist als Wirtschaftsunternehmen schliesslich gegenüber seinen Gesellschaftern und seinen Mitarbeitern verpflichtet, die vermeintlich besten Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen», lässt Krauser wissen.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 23.11.2020, 15:01 Uhr

    «Dr. Oetker (…) ist (…) verpflichtet, die vermeintlich besten Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen» … wow.
    Vermeintlich gemäss Duden: «irrtümlich, fälschlich vermutet, angenommen; scheinbar» ?
    Dieser Pressesprecher kann kein Deutsch. Oder er sucht offensiv einen neuen Job.

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    • Profilfoto von Andreas Peter
      Andreas Peter, 23.11.2020, 17:24 Uhr

      @Kasimir Pfyffer
      Hihi, da haben Sie jetzt ausnahmsweise recht. 🙂

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